16.-29.10.: Ausstellung "Militär und Gesellschaft in Deutschland"

19. Oktober 2015

Ausstellung Militär

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ist an die Bundestagsabgeordneten mit der Bitte herangetreten, diese Ausstellung im Jubiläumsjahr 2015 möglichst flächendeckend in Deutschland zu präsentieren. Gerne habe ich mich dazu bereit erklärt.

Und da das Thema Krieg und Frieden gerade in Würzburg - nicht zuletzt wegen der Nähe zum Bundeswehr-Standort Veitshöchheim - auch heute noch einen besonderen Stellenwert besitzt, freut es mich besonders, mit der Sparkasse Mainfranken einen Partner hierfür gefunden zu haben, der mit dem zur Verfügung gestelltem Platz im Herzen der Stadt (Hofstraße 9) für einen regen Publikumsverkehr sorgen wird.

Die Ausstellung „Militär und Gesellschaft in Deutschland seit 1945“ schlägt mit ihren Texten sowie mehr als 130 Fotos einen historischen Bogen, der vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis in die Gegenwart reicht. Herausgeber der Ausstellung sind das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr sowie die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die mit der Schau einen Beitrag zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit leisten sowie an die Gründung der Bundeswehr vor 60 Jahren erinnern wollen.

Ausstellungseröffnung am 16.10.

In seiner Begrüßung hob „Hausherr“ Jürgen Wagenländer, Vorstandsmitglied der Sparkasse Mainfranken, die Bedeutung der Bundeswehr auch für den Würzburger Raum hervor. „In Veitshöchheim dienen nicht nur Soldatinnen und Soldaten, sondern auch Familienmitglieder, Nachbarn, Freunde. Die Bundeswehr ist ein Teil unserer Gesellschaft und daher ist eine Ausstellung über das Miteinander von Bundeswehr und Gesellschaft bei uns mitten im Herzen der Stadt genau richtig platziert“.

Walter Kolbow, selbst sieben Jahre lang Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium, hielt die Festrede. Er stellte die Wandlungen heraus, denen die Armee in den 60 Jahren ihres Bestehens ausgesetzt war und ist. (Hier die Rede im Wortlaut nachlesen!)„Der Kalte Krieg war der Geburtshelfer von Bundeswehr und NVA. Als Verteidigungsarmee gegründet, stellte sich nach dem Fall der Mauer die Frage nach ihrer zukünftigen Aufgabe“, so der SPD-Bundeswehrexperte. Kolbow skizzierte auch den Wandel von einer Abschreckungsarmee zu einer Armee im Einsatz und hob die Eingliederung der ehemals verfeindeten NVA in die Bundeswehr als „Herkulesaufgabe, die sehr gut gemeistert wurde“ besonders hervor.

Die Ausstellung, die während der Öffnungszeiten der Sparkasse noch bis zum 29. Oktober zu sehen sein wird, soll auch helfen, das „freundliche Desinteresse“ der Gesellschaft an ihrer Bundeswehr, das schon der damalige Bundespräsident Horst Köhler 2005 beschrieb, abzubauen. Ich wünsche der Ausstellung möglichst viele, besonders möglichst viele junge Besucherinnen und Besucher!

Foto: v.l. Sparkassen-Vorstandsmitglied Jürgen Wagenländer, Oberst Wolf-Dietrich Rupp, Landtagsabgeordnete Kerstin Celina, Bundestagsabgeordneter Bernd Rützel, Würzburgs Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Walter Kolbow, ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung.

Teilen