Das Bundesprogramm „Kulturförderung im ländlichen Raum“ hat viele Facetten. „Kirchturmdenken. Sakralbauten in ländlichen Räumen“ heißt der Fördertitel, mit dem ein Vorhaben des Fördervereins Alte Schutzengelkirche Gräfendorf unterstützt wird.
Die Alte Schutzengelkirche wird saniert, ihre Schätze bleiben deshalb der Öffentlichkeit zurzeit verborgen. Das will der Förderverein ändern und mit Informationstafeln und digitalen Elementen auf Verborgenes aufmerksam machen. Zum einen sollen Bau- und Zeitgeschichte dargestellt und auf Gemälde und Teile der erhaltenen Einrichtung im Innenraum der Kirche aufmerksam gemacht werden. Mit einer weiteren Tafel soll die Verbindung zur Neuen Schutzengelkirche hergestellt und über den renovierten Kreuzweg, die erneuerten Statuen und das wieder hergestellte Elfenbein-Kreuz informiert werden.
Kirchen prägen unsere Region. Das geflügelte Wort vom Kirchturmdenken ist uns allen Begriff. Das Bundesprogramm „Kirchturmdenken“ bricht mit dem Klischee und will das Verbindende fördern, um so regionale Zugehörigkeit und gesellschaftliche Integration zu stärken. Kirchen werden im Programm als „Ankerpunkte lokaler Entwicklung und Knotenpunkte überregionaler Vernetzung“ bezeichnet. Ein schöner Gedanke, wie ich finde, der die Bedeutung von Kirchen als Ort der Begegnung in unsere Zeit transportiert.