5 Millionen Euro für Tierheime ist großer Erfolg

22. Dezember 2020

Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich in den Haushaltsberatungen erfolgreich für den Tierschutz stark gemacht: Im Haushalt 2021 des Bundesumweltministeriums von Ministerin Svenja Schulze (SPD) werden zur Unterstützung der Tierheime und Tierschutzhäuser zusätzlich 5 Millionen Euro bereitgestellt. Die eigentlich zuständige Bundesministerin Klöckner (CDU) hatte dies für ihr Ministerium (Ernährung und Landwirtschaft) abgelehnt.

2020-12 Tierheime
Online sprach ich mit dem Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, und dem umweltpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Träger, sowie zahlreichen Vertretern von Tierheimen und Tierschutzverbänden über die 5-Millionen-Euro-Förderung für 2021 durch das Bundesumweltministerium von Ministerin Svenja Schulze (SPD).

Das ist ein toller Verhandlungserfolg über den ich mich gemeinsam mit meinem Bundestagskollegen und umweltpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Träger, und dem Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, im online-Gespräch am vergangenen Montagabend ausgetauscht habe. Auf meine Initiative hin nahmen gut 20 Vertreter regionaler Tierschutzvereine, u.a. aus Main-Spessart und Aschaffenburg, und von Landestierschutzverbänden, darunter Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, an dem Gespräch teil.

Schon vor der Corona-Krise hätten viele Tierheime und Tierschutzhäuser um ihre Existenz kämpfen müssen, konnten wir Abgeordneten von unseren Besuchen und Gesprächen mit örtlichen Tierheimen berichten, was wir auch umgehend bestätigt bekamen. Hintergrund ist, dass die oftmals privaten Vereine als Träger der Tierheime und tierheimähnliche Einrichtungen sich in erster Linie auf Spendengelder stützen, obwohl sie durch die Betreuung und Versorgung von Fundtieren öffentliche Aufgaben übernehmen. Als Kreis- und Stadtrat begrüße ich, dass der Landkreis Main-Spessart und auch die Mehrheit der 40 Landkreisgemeinden das Kreistierheim in Lohr unterstützen. Gleichwohl bekommen wir immer wieder gespiegelt, dass diese Zuschüsse nur ein kleiner wenn auch notwendiger Finanz-Posten ist. Allein Personal-, Tierarzt- und Hausnebenkosten seien große Fixkosten, die gestemmt werden müssten, betonten die Vertreter der Tierheime und –Verbände.

Ihnen sei bei der Verteilung der fünf Millionen Euro wichtig, dass eine Förderung unkompliziert beantragt werden könnte. „Unbürokratisch“ sei das Zauberwort, pflichtete Tierschutzbundpräsident Schröder bei, denn viele Vereine hätten nicht die Ressourcen seitenlange Anträge durchzuarbeiten. Einfache Sprache bei den Formularen, gangbare Möglichkeiten die Anforderungen zu erfüllen und eine zügige Bearbeitung der Anträge und Auszahlung der zugesagten Summe, seien notwendig.

Ich bin auch der Meinung, dass eine Förderung, wie wir sie nun auf den Weg gebracht haben, dauerhaft notwendig ist. Denn perspektivisch müssten die Weichen so gestellt werden, dass die Finanzierung der Tierheime als tierschutzgerechte Quartiere langfristig gesichert sind.

Hintergrund: Der Deutsche Tierschutzband vertritt alle 16 Landesverbände mit deutschlandweit 740 Tierschutzvereinen und ca. 550 vereinseigenen Tierheimen. Der Deutsche Tierschutzbund ist damit Europas größte Tier- und Naturschutzorganisation und vertritt rund 800 000 Tierschützerinnen und Tierschützer.

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