Aufsuchende zahnärztliche Versorgung gewährleisten!

Foto: Carina Schäfer

24. Februar 2023

Der Bestand der Zahnarztpraxis Dr. Göbel in Marktheidenfeld ist gefährdet - mit ihr die aufsuchende zahnärztliche Versorgung für mehr als 30 Alten- und Pflegeheime. Ich setze mich für ihren Erhalt ein.

Aus der eigenen Familie kenne ich Zahnarzt Dr. Volkmar Göbel. Wenn bei uns jemand das Haus nicht mehr verlassen konnte, kam er vorbei und half bei Zahnschmerzen. Ich habe das in allerbester Erinnerung.

Jetzt droht die Schließung der Zweigstelle in Marktheidenfeld, von der aus Dr. Göbel mehr als 30 Alten- und Pflegeheime vor Ort zahnärztlich versorgt. Dr. Göbel ist Spezialist für (mobile) Alterszahnheilkunde. Sein Konzept der aufsuchenden Maximalversorgung ist einzigartig und für die Region und ihre Menschen unverzichtbar. Die Stammpraxis befindet sich in Gössenheim.

Die Zweigstelle in Markheidenfeld besteht seit über zehn Jahren. Sie ist für Behandlungen im Rollstuhl oder Bett ausgestattet. 2012 und 2017 hatte die Kassenärztliche Vereinigung (KVZ) den Betrieb der Praxis genehmigt. In diesem Jahr müsste eine erneute Genehmigung erfolgen. Die will die KVZ aber nicht mehr erteilen. Die zahnärztliche Selbstverwaltung begründet die ablehnende Haltung damit, dass es keinen Bedarf mehr gebe für die Versorgung der Alten- und Pflegeheime. Es ist von Überversorgung die Rede.

Diese Entscheidung kann ich nicht nachvollziehen und mache mich für den Erhalt der Zweigstelle in Marktheidenfeld stark. Für mich steht die Sicherstellung der aufsuchenden, zahnärztlichen Versorgung für Pflegebedürftige im Vordergrund.

Hintergrund der drohenden Schließung könnte eine Auseinandersetzung um ärztliche Praxen sein, die nicht von den Ärztinnen und Ärzten selbst, sondern über Medizinische Versorgungszentren (MVZ) betrieben werden. Staatsminister Holetschek setzt sich für eine Einschränkungen der MVZ ein. Diese Limitierungen sollen auch für die Zahnärzteschaft gelten.

Mir ist egal, wie die Praxen betrieben werden. Diese Entscheidung ist den Ärztinnen und Ärzten selbst überlassen. Ich will, dass die ärztliche Versorgung in unserer Region gesichert ist – vor allem die der besonders hilfsbedürftigen Menschen. Rützel.

Ich werde mich in dieser Angelegenheit an den Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, und Bundesgesundheitsminister Lauterbach wenden, um die drohende Schließung der Praxis in Markheidenfeld zu verhindern.

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