Aus Aura um die Welt: Medizintechnik aus dem Sinngrund

V.l.n.r. Dirk Schiefer (Mittelsinn), Wolfgang Stock (Aura), Bernd Rützel, Pamela Nembach (stv. Landrätin),Christian Geppert, Ilona Klein, Klaus Ziessler (alle Fa. Viant)
Foto: Jan Knes-Wiersma

03. September 2020

Begleitet von Kommunalpolitikern aus dem Sinngrund besuchte ich gemeinsam mit der stellvertretenden Landrätin Pamela Nembach (SPD) die Firma Viant in Aura. Am deutschlandweit einzigen Standort des amerikanischen Medizintechnikunternehmens standen uns Geschäftsführer Christian Geppert, Personalchefin Ilona Klein und Produktionsmanager Klaus Ziessler nach einem kurzen Vortrag Rede und Antwort.

2020-09 Besuch Viant
Ein Besuch, dem beide Seiten viel Positives abgewinnen konnten: SPD-Politiker zu Gast bei der Firma Viant in Aura im Sinngrund. V.l.n.r. Dirk Schiefer (2. Bürgermeister, Mittelsinn), Wolfgang Stock (Aura), Bernd Rützel (SPD-Bundestagsabgeordneter), Pamela Nembach (stellvertretende Landrätin), Christian Geppert, Ilona Klein, Klaus Ziessler (alle Fa. Viant) (Bild: Jan Knes-Wiersma).

Bei dem Gespräch waren mir als Mitglied des Arbeitsausschusses des Bundestages insbesondere die IG Metall Tarifbindung des Unternehmens und die Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung ein wichtiges Anliegen. Selbstverständlich wurden auch die Folgen der Coronakrise für die Firma und ihre Belegschaft thematisiert. Dass wir im Bundestag das Kurzarbeitergeld bis Ende des Jahres 2021 verlängert haben, ist wichtig und richtig. Hier aber zu sehen, dass es Unternehmen gibt, die aufgrund von Corona keine Kurzarbeit anmelden mussten, zeigt mir, wie gut die Wirtschaft in Main-Spessart aufgestellt ist. Auch die langen Beschäftigungszeiten sprechen dafür, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Aura sehr zufrieden mit ihrem Arbeitgeber sind. Seitens der Geschäftsführung wurde die Rolle von Viant als „Zukunftsgeber in der Region“ betont: Gut 70 Prozent der über 250 Mitarbeitenden wohnen in den Sinngrundgemeinden. Auch für die Jugendlichen der Region bietet das Unternehmen gute Perspektiven, denn es wird sogar über Bedarf ausgebildet, wodurch die Möglichkeit besteht, ganz unkompliziert in wohnortnähe einen Beruf zu erlernen.

Bei der anschließenden Besichtigung der beiden Fertigungshallen wurde uns dann der Weg vom Edelstahlband zum winzig kleinen Metallröhrchen, wie es beispielsweise in Inhalatoren und in der Zahntechnik Anwendung findet, erläutert. Auch hochspezialisierte Rohrformteile aus Edelstahl für die Lebensmittelindustrie und sicherheitsrelevante Teile für die Energietechnik werden in Aura hergestellt und von dort weltweit an diverse Großkunden versandt.

Die Geschäftsleitung erklärte abschließend, dass sie sich von der Politik einen möglichst zeitnahen Ausbau der quasi nicht existierenden Busverbindungen zwischen Aura und dem benachbarten hessischen Jossgrund erhoffe. Meine Kollegin aus dem Main-Kinzig-Kreis und ich setzen uns seit Jahren für dieses äußerst wichtige Thema ein und werden auch weiterhin dafür kämpfen, dass der öffentliche Nahverkehr nicht an der Landesgrenze aufhört.

Mein Fazit zu dem Besuch fällt sehr positiv aus: Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie es Produkte aus unserer Region um die ganze Welt schaffen. Der ganze Sinngrund profitiert hier von einem zukunftsweisenden Arbeitgeber und genauso hoffe ich natürlich auch, dass die schon lange ortsansässige Firma Viant von den Bedingungen in Aura profitieren kann.

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