Bahnhof Gemünden

Bild/Büro Bernd Rützel: v.l.n.r. Jörg Breitenbach, Berthold Huber, Werner Herrbach, Bernd Rützel

07. Juni 2023

Mit DB-Infrastrukturchef Huber war ich in der Region unterwegs - auch am Bahnhof Gemünden.

Schwerpunkt unseres Gesprächs war der barrierefreie Umbau des Gemündener Bahnhofs. Mit dabei waren der 2. Bürgermeister, Werner Herrbach, und der Leiter des Bauamtes, Jörg Breitenbach.

Die Sanierung des Bahnhofes in Gemünden ist seit Jahren beschlossen, die Umsetzung wird aber immer wieder verschoben. Wir wollen es konkreter haben – auch um die Planungen der Stadt für den Bahnhofs-Vorplatz entsprechend anzupassen. Huber sagte zu, zeitnah einen aktuellen Bauzeitenplan zur Verfügung zu stellen. Im Zentrum der geplanten Umbauten steht eine Erneuerung der Unterführung zu den Bahnsteigen und der Bahnsteige selbst.

Ich warne dringend vor einer Verkürzung der Bahnsteige im Zuge des Umbaus. Das wäre ein echter Sündenfall und eine große Dummheit. Schon jetzt werden die Züge immer länger und brauchen entsprechende Bahnsteiglängen. Das gilt vor allem für ICs und ICEs, für die Gemünden zumindest als Nothalt wichtig ist. Auch für mögliche künftige Regelhalte sollte man sich die Optionen nicht verbauen.

Ich habe Huber außerdem ein weiteres, mir wichtiges Anliegen vorgetragen: den zukunftssicheren Betrieb des Fahrkartenschalters. Betreiber Andreas Schmidt hat uns die vor allem wirtschaftlichen Schwierigkeiten erläutert, die seit Einführung eines Vergütungssystems ausschließlich in Form von Provisionen für den Verkauf von Fahrscheinen bestünden. Viele Kosten, vor allem für die immer wichtiger werdende Beratung der Reisenden, aber auch für Beschäftigte, Raummiete, Energiekosten oder Gebühren für erforderliche Spezial-Drucker blieben so vergütungsfrei. Habe es früher einen Sockelbetrag gegeben, mit dem er diese Ausgaben begleichen könne, so bleibe er jetzt auf vielen Ausgaben sitzen.

Die Ausweitung und zunehmende Vielfältigkeit des Fahrscheinangebotes machen den Service vor Ort immer wichtiger. Vor allem bei Zugausfällen oder Verspätungen ist schnelle und zuverlässige Beratung wichtig. Dieser Service erhöht die Attraktivität der Bahn und ist deshalb auch im Sinne der DB.

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