In einer Online-Schalte wurde ich heute Morgen über Vorhaben zum Netzausbau, die den Raum Main-Spessart/Miltenberg betreffen, von den Übertragungsnetzbetreibern 50Hertz, TenneT und TransnetBW informiert.
Demnach ist der Verlauf der Gleichstromverbindungen mit den Titeln SuedWestLink (DC42/DC42plus) und NordWestLink (DC41) beginnend in Norddeutschland in einem Trassenkorridor über den nördlichen Bereich des Landkreises bei Gräfendorf nach Süden bis Trennfeld (Markt Triefenstein) und weiter bis nach Baden-Württemberg in Planung. Wie Rützel auf Nachfrage erfuhr, sei in Trennfeld als Netzknotenpunkt ohnehin die Verstärkung bestehender Hochspannungsleitungen geplant. Die Gleichstromverbindungen sind aktuell als Erdkabel geplant.
Erst am vergangenen Dienstag (14.11.2023) hatte die bayerische Staatsregierung eine zusätzliche Hochspannungs-Gleichstrom-Verbindung (HGÜ) von Norddeutschland nach Bayern gefordert, nachdem vor allem Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) jahrelang die Notwendigkeit zusätzlicher Gleichstromtrassen nach Bayern infrage gestellt hatte. Diese sei jetzt notwendig um den Strombedarf der bayerischen Industrie und für die Wasserstofferzeugung in Bayern zu decken, heißt es von der bayerischen Staatsregierung.
Aktuell liege das Vorhaben im Rahmen der Präferenzraumkonsultation noch bis Januar 2024 in Verantwortung der Bundesnetzagentur, die dazu in Online-Veranstaltungen im Dezember öffentlich informieren wolle, so TenneT. Vor Ort soll am Dienstag, 05.12.2023, von 16.00 bis 19.00 Uhr in der Mehrzweckhalle in Karlstadt eine Veranstaltung zum Vorhaben stattfinden.
Ich bekräftigte im Online-Gespräch, die dringende Notwendigkeit für Transparenz und Öffentlichkeit in der Sache. Weitergehende Informationen finden sich auf der Seite der Bundesnetzagentur, mitsamt einer interaktiven Kartenanwendung, in der man sich die geprüften Strecken und deren Alternativen anzeigen lassen kann: https://www.netzausbau.de/Ausbaubedarf/Umweltbericht/de.html