Bei Metallbau Kunkel in meinem Element: Besuch in Partenstein zum 25-jährigen Jubiläum

25. September 2018

Pudelwohl fühlte ich mich bei der Besichtigung des Metallbaubetriebs Kunkel in Partenstein, denn als gelernter Maschinenschlosser ist meine Begeisterung für die Arbeit von Handwerksbetrieben von Natur aus sehr hoch.

Begleitet wurde ich bei dem Besuch von den SPD-Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstags-Wahl, Sven Gottschalk und Harald Schneider, sowie Genossen der Partensteiner SPD.

Zum 25-jährigen Jubiläum des Betriebs gab es einiges für Gründer und Inhaber Thomas Kunkel zu besprechen. Vorab führte er durch seine Werkhalle und zeigte stolz woran er gerade arbeitet: unter anderem stellt die Firma derzeit das Geländer der Burg Rieneck her, was mich als gebürtigen Rienecker besonders interessierte. Treppen, Balkonanlagen, Überdachungen, Schlosserei- und Schweißarbeiten sowie Reparaturen sind die Aufgaben, denen sich das mittelständische Unternehmen widmet.

2018-09 Metallbau Kunkel
Schweißarbeiten gehören seit 25 Jahren zum Geschäft der Metallbaufirma Thomas Kunkel in Partenstein, die eine SPD-Abordnung besuchte (von links): Heinz Steigerwald, SPD-Landtagskandidat Sven Gottschalk, Herbert Amend, SPD-Bezirkstagskandidat Harald Schneider, Thomas Kunkel und Marc Steigerwald (Bild: Celia Erfurth).

Angesprochen auf den im Handwerk grassierenden Fachkräftemangel erklärte Kunkel, dass die neun vollwertigen Arbeitskräfte und zwei Lehrlinge genau zur Größe des Betriebs passen: „Dadurch dass wir stets ausbilden, sind wir auch nicht direkt vom Fachkräftemangel betroffen.“ Deshalb sei auch die Anstellung oder Ausbildung von Flüchtlingen aus betriebswirtschaftlichen Gründen derzeit kein Thema für Metallbau Kunkel. Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darin, dass Flüchtlinge, die in den vergangenen drei Jahren nach Deutschland gekommen und nun berufstätig und zugleich gut integriert sind, die Erlaubnis bekommen müssen, hier bleiben zu dürfen. Diese Regelung – bekannt unter dem Stichwort Spurwechsel – muss jetzt kommen und in das noch zu schaffende Einwanderungsgesetz aufgenommen werden. Bundsinnenminister Seehofer muss jetzt endlich liefern. „Alles andere ist auch unseren Unternehmern und der Wirtschaft nicht zu vermitteln, die dringend nach Fachkräften suchen“, schloß sich Sven Gottschalk an, der zugleich die 3+2-Regelung für Flüchtlinge in Ausbildung lobte. Diese sieht vor, dass Asylbewerber nach einer erfolgreichen dreijährigen Ausbildung eine zweijährige Beschäftigungsgarantie in einem Betrieb erhalten. „Das hilft den Menschen und den Betrieben, die langfristig ihr Personal planen“, so der SPD-Landtagskandidat. Die sehr einschränkende Anwendung des Gesetzes durch die CSU-Staatsregierung in Bayern schade hingegen beiden Seiten.

2018-09 Metallbau Kunkel

Obwohl mit der Auftragslage sehr zufrieden, kritisierte Kunkel im Weiteren die hohen bürokratischen Anforderungen, die das Handwerk zu bewältigen habe: immer neue Vorschriften und Zertifizierungen, um öffentliche Aufträge zu erhalten, erforderten erhebliche Anstrengungen für ein kleines Handwerksunternehmen wie seines. Dennoch gab sich Kunkel für die Zukunft seines Unternehmens nicht bange, arbeiten die Söhne doch im Betrieb tatkräftig mit. Handwerk wird es immer geben. Gerade der Metallbau ist zwar eine sehr fordernde aber auch erfüllende Tätigkeit.

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