Beratungsstelle für Menschen mit Beeinträchtigungen EUTB schon jetzt eine Erfolgsgeschichte

22. November 2019

Die in der Gemündener Altstadtpassage beheimatete unabhängige Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige, EUTB, ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte. Das erfuhr ich diese Woche bei meinem Besuch vor Ort im Gespräch mit Fachberaterin Silvia Glassen, Eva Klässer, Leiterin des Integrationsfachdienstes (ifd) Würzburg sowie Dieter Körber, Geschäftsführer der Mainfränkische Werkstätten GmbH. Allein in den ersten acht Monaten seit der Einrichtung des EUTB-Stützpunktbüros in Gemünden Anfang dieses Jahres wurden gut 250 Beratungen geleistet. Das zeigt, wie wichtig diese Anlaufstelle ist

Kompetente Hilfe für Menschen mit Beeinträchtigungen

EUTB steht für Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung und wurde Anfang 2018 auf Grundlage des Bundesteilhabegesetzes geschaffen. Jede EUTB ist Ansprechpartnerin für alle Anfragen und für alle Beeinträchtigungsformen, gleich ob diese körperlich, psychisch oder anderweitig gelagert sind. Das ist ein erstklassiges Angebot. Aus meinen Sprechstunden und vielen Begegnungen bin auch ich immer wieder mit den vielfältigen Schwierigkeiten beeinträchtigter Menschen konfrontiert. Viele Betroffene, aber auch die Angehörigen, wissen nicht an wen sie sich wenden sollen, um Unterstützung zu erhalten. Da kann es um vermeintlich einfache Sachen, wie der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises, gehen oder um komplexere Fragen, wie der Integration in Ausbildung oder Arbeit. Bei der EUTB bekommt man kostenfrei die entsprechende Hilfe.

2019-11 Besuch bei EUTB
EUTB ist eine Erfolgsgeschichte sind sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel, ifd-Leiterin Eva Klässer, EUTB-Fachberaterin Silvia Glassen und Dieter Körber, Geschäftsführer der Mainfränkische Werkstätten GmbH, einig (Bild: Florian Sauer).

Ganz bewusst habe sich der Integrationsfachdienst Würzburg, unter dessen Dach die EUTB in den Landkreisen Main-Spessart, Kitzingen und Würzburg mit Stadt tätig ist, Grundsätze für sein EUTB-Engagement gesetzt, informierten Klässer und Körber: Zum einen soll Betroffenen in der Fläche geholfen werden, weshalb beispielsweise Stützpunktbüros wie in Gemünden eingerichtet wurden. Seit wenigen Monaten werden zudem Außensprechstunden in den Landkreisgemeinden – bisher in Karlstadt und Lohr – angeboten. Zum anderen soll die Beratung nachhaltig sein. Das heißt, die Betroffenen sollen dauerhaft wirksame Hilfe erhalten, was mit der etwas höheren Anzahl an Folgeberatungen (128 im Zeitraum 01.01. – 30.08.2018) im Vergleich zu Erstberatungen (113) auch zu sehen sei.

Bund finanziert Beratung jetzt dauerhaft

Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung des Deutschen Bundestages, EUTB dauerhaft zu finanzieren und finanziell aufzustocken eine hervorragende Neuigkeit für alle Engagierten und Betroffenen. Als Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales war ich mit der SPD-Bundestagsfraktion ganz nah an der Aushandlung dieser Verbesserung dran. Mit dem Angehörigenentlastungsgesetz haben wir das erst vor wenigen Wochen beschlossen. Dass die Arbeit der unabhängigen Beratungsstellen nun kein Ablaufdatum mehr hat, und Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) es auch noch geschafft hat, dass die Mittel ab 2023 um etwa zehn Prozent auf 65 Millionen Euro pro Jahr erhöht werden, ist schon ein toller Erfolg. Dem stimmten Rützels Gesprächspartner uneingeschränkt zu.

Menschen mit Behinderung oder von einer Behinderung bedrohte Menschen und deren Angehörige können sich unter 09351 604 1323 an Fachberaterin Silvia Glassen wenden oder einen Termin vereinbaren. Dienstags findet zudem eine offene Sprechstunde von 14 bis 16 Uhr in der Beratungsstelle in der Altstadtpassage 2 in Gemünden statt. Die Beratung ist kostenfrei.

Hier geht es zur EUTB – Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung für Ratsuchende aus der Stadt Würzburg sowie aus den Landkreisen Würzburg, Kitzingen und Main-Spessart.

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