Besuch der Agentur für Arbeit in Lohr

31. Juli 2015

1.581 Arbeitslose in Main-Spessart

Zum arbeitsmarktpolitischen Gespräch traf sich SPD-Bundestagsabgeordneter Bernd Rützel (Gemünden) mit dem Leiter der Arbeitsagentur in Lohr, Martin Heilmann. Ein Thema: die aktuellen Arbeitsmarktdaten für Main-Spessart. Diese sind erfreulich, so Rützel: „Im Juli waren 1.581 Menschen bei uns im Landkreis arbeitslos, das entspricht einer Top-Quote von 2,1 Prozent und einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um fast 14 Prozent. “

Besonders interessierte sich Rützel für die Langzeitarbeitslosen und die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen. Beides sind auch Themen, die im Ausschuss für Arbeit und Soziales im Deutschen Bundestag behandelt werden. Rützel, stellvertretender Sprecher der SPD-Fraktion für diesen Ausschuss, freute sich bei den arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahre über einen Rückgang um fast 28 Prozent gegenüber 2014. Allerdings räumte er ein, dass aktuell 196 Betroffene immer noch zu viel sind.

Besonders freute sich Rützel über den Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit in Main-Spessart. Wurden im Juli 2014 noch 436 Langzeitarbeitslose gezählt, waren es aktuell 346, was einem Rückgang von über 20 Prozent entspricht.

Die berufliche Integration von Schwerbehinderten und Rehabilitanden war ebenfalls Thema des Gedankenaustausches. Rützel und Heilmann diskutierten über auftretende Hürden bei der beruflichen Eingliederung der Arbeitnehmer, aber auch über Chancen für Arbeitgeber zur Sicherung des Arbeitskräftebedarfes bei Einstellung von Behinderten.

Mit Personalrat Andre Wanner sprach Rützel über die Rolle der Personalvertretung in der Arbeitsagentur und informierte sich auch aus erster Hand über INGA (Interne ganzheitliche Integrationsberatung im SGB III). INGA ist ein Beratungskonzept, mit dem die Agentur für Arbeit Lohr Kunden, die bei der Arbeitssuche auf vielfältige Hindernisse stoßen, unterstützt. Arbeitslose Männer und Frauen, die es schwerer haben als andere, wieder in Arbeit zu kommen, erhalten in der Arbeitsagentur Lohr mit INGA eine noch weitreichendere Betreuung und Unterstützung.

„Diese Kunden sind im Hinblick auf den erhöhten Fachkräftebedarf in der Zukunft ein bedeutendes Potential, das genutzt werden muss" stellte Heilmann fest. "Durch die intensivere persönliche Betreuung und spezielle Hilfen in Notlagen konnten wir schon vielen Arbeitssuchenden zu einer Integration in den Arbeitsmarkt verhelfen. Wir nehmen uns die Zeit, Kunden auf Wunsch auch zu Vorstellungsgesprächen zu begleiten, sowie bei der Suche nach weiteren Beratungs- und Unterstützungsangeboten zu helfen“, ergänzte Wanner.

Bild v.l.n.r.: Bernd Rützel, Andre Wanner, Martin Heilmann

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