Brückentermin – Ortsbegehung Schwimmbadbrücke

02. März 2015

Zu einem Ortstermin an den Rampen der wegen Baufälligkeit abgebrochenen Fuß- und Radwegbrücke am Schwimmbad habe ich mich am Samstag mit Bürgermeister Jürgen Lippert, Mitgliedern der SPD-Stadtratsfraktion und Vertretern des Technischen Hilfswerks Karlstadt getroffen. Auch eine Handvoll interessierter Bürger aus dem Mühltorviertel war vor Ort, die sich stark für den bevorzugten Wiederaufbau der ebenfalls abgebauten Mühltorbrücke einsetzen. Mir ist es wichtig, alle Möglichkeiten auszuloten, die im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben möglich sind, um ganz ohne Emotionen zur besten Lösung des Problems zu kommen. Das sieht Bürgermeister Jürgen Lippert auch so. Es ging bei dem Treffen darum zu erfahren, was das THW in dieser Situation leisten kann.

Alle Teilnehmer wiesen darauf hin, dass Brückenbauwerke in dieser Größenordnung nicht vergleichbar seien mit einer Bachquerung, wo zwei Balken, ein paar Bretter und ein Geländer reichen. Selbst bei der kleineren Schwimmbadbrücke handelt es sich immerhin um ein Ingenieurbauwerk von 28 Metern Spannweite über einen Fluss.

THW-Geschäftsbereichsleiter Reiner Stein, zuständig für zehn Ortsverbände in Unterfranken, verschaffte sich mit dem Karlstädter Ortsbeauftragten Reiner Labisch und einigen Helfern einen ersten Eindruck vor Ort. Er umriss die Voraussetzungen für einen THW-Einsatz und erläuterte die Möglichkeiten der Hilfsorganisation. Die Planung müsste durch die Stadt erfolgen oder veranlasst werden, außerdem dürfe das THW nicht in Konkurrenz zu gewerblichen Anbietern treten. Eine Kooperation des städtischen Bauhofs mit dem Ortsverband wäre jedoch möglich. Den Arbeitseinsatz schätzte Stein auf acht Wochenenden für etwa zwanzig ehrenamtliche Helfer, die nach einem in der Satzung festgelegten Stundensatz vergütet werden. Dazu kämen weitere Aufwendungen, wie Fahrt- und Spritkosten. Ein Problem sei der zeitliche Ablauf, weil bayernweit im ersten Halbjahr viele Kräfte für den G 7- Gipfel in Elmau in Oberbayern gebunden sind. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt würden, könne man mit der Fertigstellung eventuell im Oktober rechnen, schätzte Labisch.

Ich will keine Diskussion darüber, welche Brücke wichtiger sei - beide sind gleich wichtig und werden auch wieder hergestellt. Es ist gut, vom THW Informationen erhalten zu haben, die in die Lösungsfindung einfließen werden. Dieser Meinung ist auch Bürgermeister Lippert: Man werde diese Möglichkeiten prüfen und mit den bereits vorliegenden Alternativen vergleichen.

Bild: Büro Rützel (v.l.n.r. Stadtrat Bernd Rützel, MdB, Bürgermeister Jürgen Lippert, Bürger aus dem Mühltorviertel, Jörg Mühlig (THW), THW-Geschäftsstellenleiter Reiner Stein)

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