Bund unterstützt u.a. Sanierung der Synagoge Laudenbach und der St. Johanniskirche, Würzburg

06. Mai 2020

Mit viel Engagement habe ich mich für Bundesmittel zum Erhalt mainfränkischer Denkmäler eingesetzt. Mit Erfolg: Über 1 Mio. Euro hat der Haushaltsausschuss heute für vier Projekte in der Region freigegeben.

Besonders intensiv habe ich mich um Bundesmittel für die Sanierung einer Synagoge und einer Kirche bemüht. Das Ergebnis: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute beschlossen, die Sanierung der Synagoge Laudenbach (Karlstadt a.M.) mit 250.000 Euro und den 1. Bauabschnitt der Turmsanierung der St. Johannis-Kirche in Würzburg mit 400.000 Euro zu unterstützen.

Die ehemalige Synagoge in Laudenbach ist Symbol der über 500 Jahre alten jüdischen Kultur in der Region. Ohne Erhaltungsmaßnahmen ist sie vom Verfall bedroht. Bürgermeister Kruck hatte mich um Unterstützung für die Finanzierung der dringend erforderlichen Sanierung gebeten. Ich stand seitdem auch mit dem Förderkreis der ehemaligen Synagoge in Austausch. Ein Architekturbüro und die Landesdenkmalschutzbehörde wurden eingebunden. Gemeinsam gelang es nun, einen wichtigen Baustein für die Sanierung zu setzen: Der Bund unterstützt das Vorhaben mit 250.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm 2020.

Georg Schirmer vom Förderkreis der Synagoge: "Der Förderkreis 'ehemalige Synagoge Laudenbach e.V.' kämpft seit über 7 Jahren für die Erhaltung und Sanierung dieses kulturhistorisch überaus wertvollen Gebäudes. Wir freuen uns sehr über die bewilligten Bundesmittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm IX. Mit seiner Förderzusage unterstreicht der Bund die überregionale Bedeutung der Laudenbacher Synagoge und wir hoffen, dass damit die notwendigen Baumaßnahmen beginnen können, um das Gebäude vor dem Verfall zu bewahren."

Für die Turmsanierung der St. Johanniskirche in Würzburg setzte ich mich gemeinsam mit meinem SPD-Landtagskollegen Volkmar Halbleib ein. Die Kirche gilt als einer der bedeutendsten evangelischen Bauten der Nachkriegszeit und prägt nicht nur das Würzburger Stadtbild, sondern auch das kulturelle Erbe dieser Epoche. Trotz ihrer relativ jungen Geschichte sind die beiden Kirchtürme der St. Johanniskirche dringend sanierungsbedürftig. Das Projekt wurde aufgrund seiner Größe in zwei Bauabschnitte geteilt, für die Umsetzung des ersten Abschnitts stellt der Bund nun 400.000 Euro zur Verfügung.

Halbleib: „Ich bin froh, dass es durch gemeinsame Anstrengung innerhalb weniger Monate gelungen ist, nicht nur die offenen Finanzierungsfragen zu klären, sondern auch die erste ganz wichtige Förderzusage des Bundes für das Projekt zu erreichen. Ein herzliches Dankeschön an Bernd Rützel und seine Kollegen, die hier mit mir an einem Strang für dieses wichtiges Denkmal-Projekt in Würzburg gezogen haben.“ Auf Halbleibs Initiative hatte das Landesamt für Denkmalpflege erst im September 2019 die nationale Bedeutung der Johanniskirche bestätigt.

In Mainfranken gibt es viele wertvolle Baudenkmäler – einigen sieht man ihr Alter deutlich an. Denkmalschutz und Denkmalpflege sind zwar in erster Linie Aufgaben der Länder, aber auch der Bund hilft und setzt in unterschiedlichen Programmen erhebliche Summen für den Erhalt wichtiger Kultur ein – z.B. mit dem Denkmalschutz-Sonderprogramm, für das der Haushaltsausschuss in seiner heutigen Sitzung die Förderliste beschlossen hat.

Zwei weitere Denkmäler in der Region können nun mit Unterstützung des Bundes saniert werden. Für die Burgruine Homburg bei Gössenheim stellt der Bund 150.000 Euro zur Verfügung und für die Mildenburg in Miltenberg 250.000 Euro.

Diese vier vom Bund geförderten Denkmäler bilden die kulturelle Vielfalt unserer Region ab. Zeitgeschichtlich reichen sie vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit. Ich bin sehr froh, dass unser Einsatz sich gelohnt hat und nun die Voraussetzungen geschaffen werden können, damit diese Denkmäler auch kommenden Generationen Anschauungsobjekt gelebter Geschichte sind.

Bild 1, Synagoge Laudenbach (Foto: Georg Schirmer)

Bild 2: Volkmar Halbleib, MdL, mit dem Kirchenvorstand vor der St. Johanniskirche (Foto: Erhan Erdogan)

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