Ich freue mich über eine Bundesförderung von 2 Millionen Euro für die Sanierung des Waldfreibads in Goldbach. Denn nicht nur bei den aktuellen Temperaturen, sondern auch allgemein sind lokale, gut erreichbare Schwimmbäder für die Gesunderhaltung und die Lebensqualität enorm wertvoll. Angesichts des akuten Sanierungsbedarfs springt hier der Bund ein, obwohl für den Erhalt der Infrastruktur Länder und Kommunen zuständig sind.
Doch bei aller Freude über diese Hilfe dürfen die vielen anderen Schwimmbäder in Unterfranken nicht vergessen werden. Viele Freibäder sind in der Bredouille, obwohl sie von Förderkreisen hingebungsvoll unterstützt werden. Doch die Mittel der Kommunen reichen nicht aus. Beispielsweise sind hier Triefenstein-Lengfurt, Erlenbach am Main, Mönchberg und Burgsinn zu nennen. Deshalb sollte sich der Freistaat Bayern endlich ein Beispiel an den Aktivitäten des Bundes nehmen.
Erst im Mai dieses Jahres musste das bayerische Innenministerium auf Anfrage von SPD Fraktionschef Markus Rinderspacher einräumen, dass 263 öffentliche Freibäder in Bayern akut sanierungsbedürftig sind. 30 Freibädern droht sogar die Schließung. Und trotzdem blockiert die CSU im Landtag alle SPD-Initiativen, die Schwimmbäder mit Sonderprogrammen des Landes zu retten.
Der Bund will auf dem eingeschlagenen Weg weitermachen: In den Beratungen zum Haushaltes 2019, die im September stattfinden werden, wird sich die SPD – auch gegen Widerstand der Union – für ein langjähriges Programm einsetzen, welches nicht nur einzelne Projekte mit wenigen Mitteln unterstützt, sondern flächendeckend in ganz Deutschland greift.