„Der Jugend sind die Entwicklungen in Gesellschaft und Politik nicht egal“

Bernd Rützel beim BDKJ

14. Juli 2017

Jugendliche wollen sich engagieren. Die Lebhaftigkeit des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass der Jugend die Entwicklungen in Gesellschaft und Politik nicht egal sind:

So mein Fazit nach dem Treffen mit den BDKJ-Vorsitzenden im Diözesanverband Würzburg, Sebastian Dietz und Christina Lömmer sowie Sönke Menke, Regionalvorsitzender in Main-Spessart, im Würzburger Kilianeum.

Gespräch BDKJ
Zum Austausch trafen ich mich mit (v.l.) Sönke Menke, Christina Lömmer und Sebastian Dietz in Würzburg .

Dementsprechend war die Senkung des Wahlalters auch ein Diskussionsthema. Die SPD fordert bereits seit Längerem ein Wahlrecht ab 16 Jahren und hat in mir einen starken Fürsprecher für dieses Anliegen.

Es ist wichtig, dass Jugendliche frühzeitig in politische Prozesse eingebunden sind, Politik aktiv mitgestalten und so für ihre Interessen Berücksichtigung finden.

Der BDKJ fordert sogar eine Senkung des Wahlalters auf 14 Jahre. Auch die Möglichkeit für noch jüngere Menschen, sich registrieren zu lassen, um an Wahlen teilzunehmen, wurde von den BDKJ-lern ins Gespräch gebracht. Alternativ könnten die Eltern stellvertretend das Wahlrecht ausüben.

Ich machte im Gespräch deutlich, dass ich Vorschläge, die auf ein Wahlrecht ab Geburt oder ein Familienwahlrecht hinauslaufen, aus guten Gründen ablehne: Wer soll dann die zusätzliche Stimme abgeben – Vater oder Mutter? Und wer entscheidet darüber? Auch mögliche unterschiedliche Ansichten zwischen den Elternteilen und den Kindern sprechen gegen diese Idee. Wie soll sichergestellt werden, dass der stimmabgebende Elternteil wirklich aus der Perspektive der Kinder heraus wählt?

Die Nutzung sozialer Medien im Alltag und im Vorfeld von Wahlen, die jüngste Novellierung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes sowie die Bedeutung politischer Bildung an und außerhalb von Schulen waren weitere Themen die die JugendvertreterInnen mit mir besprachen.

Als Abgeordneter des Deutschen Bundestages und gläubiger Christ freue ich mich, dass sich junge Menschen im BDKJ engagieren und dadurch einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung und zum Gelingen der Demokratie leisten. Schließlich war ich selbst lange Zeit ehrenamtlich in der kirchlichen Jugendarbeit tätig.

Um Fragen, Wünsche und Anregungen auszutauschen, werde ich auch in Zukunft weiter mit dem BDKJ im engen Kontakt bleiben.

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