Fachkräftemangel, wir alle spüren es im alltäglichen Leben – sei es, wenn wir Handwerker brauchen oder im Supermarkt. Die Handwerkskammer für Unterfranken hat im Juli 510 neue Meisterinnen und Meister gefeiert. Zum Stichtag 31.8.2023 konnte sie außerdem 2.267 neue Lehrverträge registrieren, das ist ein leichtes Plus von 2,1 % gegenüber dem Vorjahr. Dennoch: Gleichzeitig sind allein bei der Handwerkskammer Unterfranken 1.400 offene Stellen registriert.
Wir brauchen in Deutschland dringend qualifizierten und gut ausgebildeten Fachkräftenachwuchs. Dafür müssen in Zukunft noch viel mehr Jugendliche einen Handwerksberuf ergreifen. Wir haben uns deshalb in den Haushaltsverhandlungen gemeinsam mit den Partnern der Ampel-Koalition dafür eingesetzt, dass an den Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige Ausbildung im Handwerk keine Abstriche vorgenommen werden.
Der Haushaltsausschuss hat heute zusätzliche 20 Millionen Euro für die Fachkräftesicherung im Handwerk bewilligt. Davon profitieren vor allem kleine und mittlere Betriebe im Handwerk. Die Mittel fließen in die duale Berufsausbildung, in moderne Werkstatt- und Unterrichtsräume und in Projekte zur Nachwuchsgewinnung.
Konkret gehen 11 Millionen Euro zusätzlich in die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung. Das entlastet Handwerksbetriebe durch die Übernahme eines Drittels der Lehrgangs- und Unterbringungskosten für ihre Auszubildenden. Die entsprechenden Haushaltsmittel wurden von 59 auf 70 Millionen Euro angehoben. 27,5 Millionen Euro, ein Plus von acht Millionen Euro, stellt die Bundesregierung außerdem für Projekte zur Verfügung, die Handwerksbetriebe beim Finden und Binden von Azubis und Fachkräften unterstützen. Offene Stellen sollen damit passgenau mit Jugendlichen aus dem In- und Ausland besetzt werden. Auch die Mittel für eine moderne Ausstattung von Werkstätten und Unterrichtsräumen in überbetrieblichen Bildungsstätten werden erhöht.