Beim Treffen im Rahmen meiner Reihe „Brotzeit, Bier und Politik“, im Gasthaus „Stern“, bestimmten über ein Dutzend Besucher die Themen des Abends selbst.
Im Mittelpunkt standen daher wenig überraschend die Probleme des ländlichen Raumes und wie man sie lösen kann. Die Gäste, unter ihnen Bürgermeister Robert Herold, diskutierten unter anderem über die Gestaltung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Sie waren sich mit mir einig, dass noch mehr Anstrengungen unternommen werden müssen, um die ländlichen Regionen zu fördern. Gerade vor dem Hintergrund der Diskussion um Benzin und Diesel sollten auch neue, unkonventionelle Möglichkeiten der Mobilität in Betracht gezogen werden. Beispiele dafür sind Versuche, am Zielort und Zielpunkt ein stationiertes Elektroauto zu tauschen oder sich die Nutzung eines Fahrzeugs zu teilen. Solche einschneidenden Veränderungen seien heute noch schwer vorstellbar, werden aber kommen, war die einhellige Meinung an den Tischen.
Aus seinen zahlreichen Gesprächen mit Jugendlichen weiss ich, dass die nachfolgende Generation schon nicht mehr so sehr auf das Auto fixiert sind, wie die jetzige. „Unsere Kinder sprechen davon ein Auto zu benutzen, nicht es zu besitzen“, sagte ich.
Die Frage der künftigen Entwicklung der Motorisierung wird auch am 11. September, 19 Uhr, im Karlstadter Hotel Mainpromenade das Thema sein. Zur Informations- und Diskussionsrunde unter dem Motto „Dou drü g’hört geredt‘“ habe ich einige Fachleute eingeladen und freue mich über interessierte Bürger.
Anstieg des Rentenalters befürchtet
Weitere Gesprächspunkte betrafen den sozialen Bereich, wie die mangelnde Bezahlung von Pflegedienstkräften, den Missbrauch von Leiharbeit und die Sicherung der Altersvorsorge.
Hierbei sprach ich mich für eine Anhebung der gesetzlichen Rente auf ein Niveau von 53 Prozent aus, dem Stand wie es ihn schon 2002 einmal gab. Ich rechne damit, dass bei einer unionsgeführten Regierung die Lebensarbeitszeit auf 70 Jahre erhöht wird. Horst Seehofer möchte sie sogar an die Lebenserwartung knüpfen, was derzeit einen Renteneintritt erst ab 72 Jahren bedeuten würde. Leider lasse die Union die Arbeitnehmer in dieser Frage vor der Wahl im Ungewissen, stellte ich dabei fest.