Dr. Burkard beim Empfang zum Internationalen Tag der Migranten

19. Dezember 2014

Anlässlich des Internationalen Tages der Migranten fand am Donnerstag im Berliner Auswärtigen Amt ein Empfang statt. Die Mitglieder des Deutschen Bundestages waren gebeten worden, Personen zu benennen, die sich in ihren Wahlkreisen ehrenamtlich und vorbildlich für Flüchtlinge vor Ort engagieren. Ich dachte gleich an Dr. Hermann Burkard, der das Netzwerk Asyl e.V. ins Leben gerufen hat und in der Gemündener Gemeinschaftsunterkunft sehr aktiv ist.

Dr. Burkard erhielt eine Einladung der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz. In dieser Woche konnte ich ihn in Berlin begrüßen und zum Empfang begleiten. Für mich ist es wichtig, dass Menschen gewürdigt werden, die aus christlichen, humanitären oder politischen Gründen helfen, sich um Flüchtlinge kümmern, damit sie in Deutschland – fern der Heimat, die sie aus Not verlassen haben – zurechtkommen. Der Empfang im Weltsaal des Auswärtigen Amtes ist ein kleines bisschen Anerkennung für großartiges Engagement!

In unserer Geschichte gibt es Beispiele für extreme Fremdenfeindlichkeit und für große Integrationsfähigkeit. Gerade in unserer Heimat haben sowohl nach dem 2. Weltkrieg als auch nach der Wende viele Menschen eine neue Heimat gefunden. Dieser Herausforderung müssen wir uns auch heute stellen. Die Argumente und Bedenken derjenigen, denen das Sorge bereitet nehme ich ernst und stelle mich der Diskussion. Wenn aber Unterkünfte brennen und angeblich bürgerliche Mitbürger mit teilweise falschen Behauptungen Stimmung gegen Flüchtlinge und Migranten machen, müssen wir ein Zeichen setzen. Wenn es für manche kein Problem mehr ist, gemeinsam mit Rechtsextremen und Neonazis zu demonstrieren, ist es an der Zeit Position zu beziehen und deutlich zu machen, wem dort hinterhergelaufen wird.

Und klar ist auch: Deutschland hat nicht nur humanitäre Gründe für eine offene Willkommenskultur, sondern wie kaum ein anderes Land auf der Welt handfestes Interesse an Zuwanderung!

Bild: v.l.n.r. Dr. Hermann Burkard, Aydan Özoguz, Bernd Rützel

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