EINLADUNG: Gespräch mit Bundesbankrepräsentant in Indien Peter Kern aus Massenbuch

23. Juli 2020

Mit Indien werden viele Attribute verbunden: Bevölkerungsreichste Demokratie der Welt, aufstrebende Wirtschaftsmacht, Land der Gegensätze... Noch vor ein paar Jahren bestimmten der scheinbar unaufhaltsame ökonomische Aufschwung und die gewachsenen politischen Ambitionen der südasiatischen Atommacht die Berichterstattung. Heute geht es vor allem um das ins Stocken geratene Wirtschaftswunder sowie die gesellschaftlichen Verwerfungen - sei es die massive Korruption, die Kluft zwischen Arm und Reich oder die Unterdrückung von Frauen und Mädchen.

Ungebrochen ist und bleibt aber das Interesse und die Neugierde an dem Land mit seinen ausgeprägten kulturellen, sprachlichen und regionalen Unterschieden. Einer der ausgiebig über dieses faszinierende Land mit all seinen Widersprüchen berichten kann, ist Peter Kern, gebürtig aus Gemünden-Massenbuch und seit 2017 Repräsentant der Bundesbank in Indien.

Auf meine Einladung hin wird Kern am 30. Juli 2020, 16 bis 17.30 Uhr in Rützels Gemündener Bürgerbüro (Obertorstraße 13, 97737 Gemünden) über seine Erfahrungen und das Leben in Indien berichten. Dabei wird es auch um das von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geplante Lieferkettengesetz gehen, denn auch aus Indien ist immer wieder von Kinderarbeit und unmenschlichen Arbeitsbedingungen zu hören. Als Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion arbeite ich unmittelbar am Lieferkettengesetz mit. Meine Position ist klar: Gleich ob Schokolade, Schuhe, Kleidung, Kaffee oder andere Waren – für den deutschen Markt sollen diese nicht mehr unter Missachtung der Menschenwürde und durch Kinderarbeit hergestellt werden. Deshalb muss das Lieferkettengesetz kommen. Deutschland ist Indiens wichtigster Handelspartner in Europa und unter Indiens wichtigsten zehn Handelspartnern weltweit.

Die Veranstaltung ist für alle Interessierten unter Beachtung der geltenden Hygieneschutzmaßnahmen zugänglich. Zutritt nur mit Nasen-Mund-Maske.

Eine Anmeldung ist aufgrund der aktuellen Corona-Situation zwingend notwendig, unter e-mail: bernd.ruetzel.mdb@bundestag.de / Tel.: 09351 603 6563.

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