Mit Alexander Hoffmann, MdB, und Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach war ich letzte Woche im Bundesverkehrsministerium. Es ging um den barrierefreien Umbau des Karlstädter Bahnhofs.
Unser Gesprächspartner im Ministerium war der Parlamentarische Staatssekretär und Bahnbeauftragter der Bundesregierung Michael Theurer, MdB.
Der Bahnhof in Karlstadt war in der zurückliegenden Förderperiode im Rahmen der „Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen“ (FABB) auf den dritten Platz bayernweit eingestuft worden. Für die beiden dringlichsten Bahnhöfe wurde mittlerweile der barrierefreie Ausbau in Planung gegeben. Wir wollten sicherstellen, dass der Bahnhof in der Kreisstadt im Freistaat vordringlich behandelt wird.
Bürgermeister Michael Hombach stellte dem Staatssekretär die aktuelle bauliche Situation in Karlstadt dar und informierte über das Radverkehrskonzept der Stadt, das derzeit erarbeitet wird. Mit ca. 2.000 Zustiegen am Tag sei jeder Euro in den Umbau gut investiert. Ich habe darauf hingewiesen, dass die Trasse zwischen Würzburg und Gemünden eine der meistbefahrenen im ganzen Bundesgebiet sei. Alexander Hoffmann verwies auf die historische Chance Synergieeffekte zu nutzen, indem neben der Barrierefreiheit auch städtebauliche Fragen unter Einbeziehung der Fußgänger- sowie der Radwegeverbindungen auf dieser Linie gelöst werden können.
Staatssekretär Theurer betonte, dass der Bahnhof in Karlstadt zu den 1.800 Zukunftsbahnhöfen in Deutschland gehöre. Das alleine verleihe ihm bereits eine herausgehobene Priorität. Demnächst stehe die bauliche Anhebung beider Bahnsteige auf 76 Zentimeter an. Ich habe die Stadt Karlstadt gebeten, sich gegen die beabsichtigte Kürzung der Bahnsteige zu wehren.
Theurer kündigte an, dass sich sein Haus an die DB Station und Service wenden werde. Es sei keine Frage, dass der barrierefreie Ausbau der nächste Schritt sein müsse. Der Bund werde sich die aktuelle Fördersituation ansehen, um die Verfügbarkeit von Mitteln für den Bahnhof Karlstadt erneut zu prüfen. Er empfahl der Stadt, das städtische Interesse an der Nutzung des Bahnhofsgebäudes auch weiterhin deutlich gegenüber DB Station und Service zu bekräftigen. Bürgermeister Michael Hombach hatte auch diesbezüglich die Überlegungen der Stadt im Laufe des Gesprächs skizziert.
Hombach, Hoffmann und ich haben das gemeinsame Ziel betont, den barrierefreien Ausbau im Zuge der Bahnsteiganhebung zu erledigen. Eine solche Baumaßnahme erfordert lange Planungszeiten und Sperrpausen. Es wäre sinnvoll ohnehin erforderliche Maßnahmen, wie den Einbau von Aufzügen, gleich mit zu erledigen.
„Wir wollen in Karlstadt die Mobilitätsstränge Auto, Fahrrad, Bus und Bahn miteinander verbinden. Der barrierefreie Ausbau ist überfällig und für unsere weitere Planung von essentieller Wichtigkeit“, resümierte Michael Hombach. Staatssekretär Michael Theurer sicherte zu, das Vorhaben zu unterstützen. Eine Baumaßnahme „aus einem Guss“ sei zudem auch aus seiner Sicht sehr wünschenswert.