Gespräch mit der Behindertenbeauftragten Elena Reinhard

Im Gespräch mit der Behindertenbeauftragten des Landkreises, Elena Reinhard

01. Juni 2017

Die Behindertenbeauftragte des Landkreises Main-Spessart, Elena Reinhard, war auf meine Einladung zu einem Informationsaustausch in meinem Gemündener Wahlkreisbüro.

Als stellvertretender Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion bin ich intensiv mit Angelegenheiten im Behindertenbereich befasst und lege Wert auf den steten Kontakt mit den zuständigen Beauftragten.

Reinhards Ziel ist es, Bürgermeister und Gemeinderäte für das Thema Inklusion von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren und zu informieren. Seit 2009 gilt in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Neben dem Schutz vor Benachteiligung sind die „volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft und Einbeziehung in die Gesellschaft“ die zentralen Prinzipien der UN-BRK, sagte Reinhard.

So zähle zu behindertengerechten Maßnahmen nicht nur die Herstellung von Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkten Personen, sondern beispielsweise auch die für kognitiv eingeschränkten Mitmenschen. Hierzu zählt die Berücksichtigung von unterschiedlichen Kommunikationshilfen für seh-, hör- und sprachbeeinträchtigten Menschen ebenfalls dazu.

Die Installation von Induktionsschleifen für Schwerhörige, die (taktile) Markierung von Hindernissen für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen und Blinde, sowie auch Informationen in Einfache Sprache sind für Betroffene in allen Lebensbereichen notwendig um am Leben in der Gesellschaft teilhaben zu können.

Barrierefrei sind Lebensbereiche dann, wenn Menschen mit und ohne Behinderung sie gleichberechtigt erreichen und nutzen können. Ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe.

Allerdings ist Barrierefreiheit nicht nur für Menschen mit Behinderung zwingend erforderlich, es ist auch hilfreich und komfortabel für alle Menschen. Die Beauftragte und Ich waren uns einig, dass die Benennung eines kommunalen Behindertenbeauftragten und die rechtzeitige Einbindung der gemeindlichen Behindertenbeauftragten für die Kommunen von erheblichem Vorteil sei. Sie können mit ihrer Expertise vor Fehlentwicklungen und –planungen schützen, die auf lange Sicht gesehen teuer werden können.

Vor geraumer Zeit hatte Reinhard alle Gemeinden im Landkreis angeschrieben, um sich in Ratssitzungen vorzustellen zu können. Das sei sehr wichtig, um die speziellen Sachverhalte vor Ort kennenzulernen. Leider hätten viele Rathäuser nicht geantwortet. Ich fand anerkennende Worte für die Bürgermeister, die bereits Kontakt zu Reinhard hatten.

Teilen