Gute Erreichbarkeit des Öffentlichen Verkehrs in MSP/MIL - Investitionen in Zugänglichkeit erforderlich

24. Mai 2019

In den Landkreisen Main-Spessart und Miltenberg ist der Öffentliche Verkehr im Schnitt ausreichend gut erreichbar.

Das hat eine Untersuchung der "Allianz pro Schiene" ergeben. Der 1. Platz im Hinblick auf die Erreichbarkeit des öffentlichen Verkehrs in ganz Deutschland geht an Schweinfurt. Bayern landet im Ranking der Bundesländer nur auf dem vorletzten Platz. Hier muss dringend etwas getan werden, denn alle Bürgerinnen und Bürger haben das Recht auf eine Anbindung an den öffentlichen Verkehr – auch in dünn besiedelten Regionen. Zwar liegen die Landkreise Main-Spessart und Miltenberg bayernweit im oberen Mittelfeld, dieses Ergebnis wird aber mit Blick auf das schlechte Abschneiden des Freistaats relativiert.

Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass für 79,41 % der Bevölkerung im Landkreis Main-Spessart Haltestellen ausreichend gut zu erreichen sind, im Landkreis Miltenberg sogar für 89,24 %. Als ausreichend gut wurde die Erreichbarkeit dann bewertet, wenn die nächste Haltestelle 600 Meter Luftlinie von der Wohnung entfernt ist bzw. 1200 Meter vom nächsten Bahnhof mit jeweils mindestens 20 Fahrtmöglichkeiten am Tag. Der Landkreis Miltenberg belegt damit bayernweit den 36. von 97 Plätzen, Main-Spessart Platz 42.

Das Ergebnis ist auch mit Blick auf die verhältnismäßig geringe Bevölkerungsdichte in der Region nicht schlecht. Ob die Haltestellen aber tatsächlich genutzt werden können und ob sie gut vernetzt sind - darüber gibt die Untersuchung keine Auskunft. Ich setze mich für Investitionen in die Barrierefreiheit ein, um Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Stationen weiter zu verbessern. Wichtig finde ich außerdem, das Angebot im Öffentlichen Verkehr durch die Reaktivierung vorhandener, aber stillgelegter Schieneninfrastruktur schnell und vergleichsweise kostengünstig zu verbessern. Beispiele hierfür sind die Werntalbahn oder der Stadtbahnhof Lohr.

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