Gute Gespräche bei Fisch&Talk in Höchberg

17. Februar 2016

Fisch&Talk hieß es beim traditionellen Fastenessen beim Ortsverein in Höchberg. Als Gastredner referierte ich dort etwa 40 Minuten über die aktuelle Bundespolitik. Schwerpunkt war das Thema „Was die Gesellschaft zusammen hält“.

Hervorgehoben habe ich die wirtschaftliche Stärke unseres Landes. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ist so hoch wie noch nie. Gleichzeitig verzeichnen wir die niedrigste Arbeitslosigkeit seit der Wiedervereinigung. Löhne und Gehälter steigen. Die Einführung des Mindestlohns, für den wir uns über 10 Jahre eingesetzt haben, hat dazu einen immensen Beitrag geleistet. Alle im Vorfeld vorgebrachten Horrorszenarien haben sich in Luft aufgelöst!

Ein weiterer wichtiger Punkt meines Vortrages war der demographische Wandel. Unsere Gesellschaft altert. Daher brauchen wir unbedingt den Zuzug von jungen Menschen, um die Systeme am Laufen zu halten. Daher plädierte ich dafür, die Flüchtlingsproblematik nicht als solche zu sehen, sondern viel mehr als Chance. Allerdings müssen wir viel mehr Geld für Bildung, Polizei, Behörden im Allgemeinen und Wohnraum in die Hand nehmen, damit die Integration vom ersten Tag an gelingen kann. Es ist ohne Frage eine Herkulesaufgabe, wir können auch nicht, wie ich betonte, erneut eine Million an Flüchtlingen aufnehmen. Es ist aber auch klar, dass wir mit Zäunen, Schlagbäumen und Mauern den Flüchtlingszuzug nicht aufhalten können. Dies kann nur gelingen, wenn wir die Situation vor Ort in den Krisengebieten verbessern.

Ein weiteres Streitthema, das die Bürger bewegt, ist das Freihandelsabkommen TTIP. Hier müssen wir abwarten, bis wir wissen, was letzten Endes im Abkommen steht. Eine Ablehnung aus Prinzip erachte ich als falsch. Allerdings ist die fehlende Transparenz zu kritisieren. Auch wenn ich als MdB jetzt das Abkommen in einem Leseraum studieren darf, ist das für mich noch lange keine Transparenz. Wenn die Verhandlungen zu einem Abschluss gekommen sind, ist das Abkommen sorgfältig zu begutachten. Wir haben als SPD klare rote Linien eingezogen. Daran werde ich mich orientieren.

Die anschließende Diskussion zeigte mir erneut wie wichtig es ist direkt mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, weshalb ich immer wieder gerne als Gastredner bei Veranstaltungen teilnehme und über meine eigenen Diskussionsforen den Draht zu den Bürgern halte. Und genau so sollte Politik sein: nah am Menschen, offen, ehrlich und direkt.

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