Hilfe und Beratung für Menschen mit Behinderung in Gemünden

03. August 2023

Der Integrationsfachdienst (kurz IFD) Würzburg ist seit dem 01.08.2023 mit einem Büro im Herzen von Gemünden vertreten. In der Altstadtpassage 1-3 befindet sich nun ein Standort des IFD im Landkreis Main-Spessart. Als Beratungsstelle unterstützt der IFD Menschen mit Schwerbehinderung und denen Gleichgestellte im Arbeitsleben bei der Entwicklung einer beruflichen Perspektive und bei der Stellensuche. Gleichzeitig ist der IFD für Arbeitgeber ein kompetenter Ansprechpartner in Fragen von schwerbehinderten oder denen gleichgestellten Mitarbeitern am Arbeitsplatz.

Zu einer kleinen Eröffnungsfeier war ich gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Mainfränkischen Werkstätten, Dieter Körber, und dem Koordinator der Integrationsfachdienste in Unterfranken des Inklusionsamtes, Herr Wolfgang Fella, vor Ort.

Ich finde, dass die Eröffnung der Beratungsstelle ein wichtiges Zeichen für alle Betroffenen in Main-Spessart ist: Wir lassen Euch nicht alleine. Schon deshalb bin ich sehr dankbar, dass der IFD die Räumlichkeiten in Gemünden bezogen hat. Als Sozialpolitiker und als Vorsitzender des Bundestagsauschusses für Arbeit und Soziales bin ich regelmäßig mit inklusionspolitischen Themen befasst: Erst im April haben wir das Gesetz zum inklusiven Arbeitsmarkt beschlossen, mit dem Ziel mehr Menschen mit Behinderung eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Bis dahin ist es häufig ein langer Weg, der viel Unterstützung und Beratung erfordert. Genau dies leistet der IFD, der als Beratungsstelle gesetzlich im SGB IX verankert ist. „Mit der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten ist nun auch für Menschen mit Behinderung aus Main-Spessart eine bessere Erreichbarkeit und einfacherer Zugang zu den Angeboten des IFD gegeben“, freute sich entsprechend auch Susanne Niederhammer, die den Integrationsfachdienst leitet.

2023-08_IFD in Gemünden
Unterstützung auf den Weg in den und im Job für Menschen mit Behinderung aus Main-Spessart gibt es beim IFD in Gemünden (v.l.): Dieter Körber (Geschäftsführer der Mainfränkische Werkstätten), Wolfgang Fella (Koordinator der Integrationsfachdienste in Unterfranken des Inklusionsamtes), Susanne Niederhammer (Leitung IFD), Gerda Hoh (Stellv. Leitung IFD), SPD-Bundestagsabgeordneter Bernd Rützel, Silvia Glassen (Fachberaterin) und Stefanie Seynstahl (Arbeitsvermittlung).

Dabei ist der IFD ist nicht auf eine Behinderungsart reduziert, sondern berät zu allen Erkrankungen und Behinderungsarten und den daraus entstehenden Problemen. Sinnesbehinderte Menschen werden genauso unterstützt wie Menschen mit psychischen oder chronischen Erkrankungen. Auch wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter seine Erkrankung noch nicht beim Versorgungsamt in Form eines Schwerbehindertenausweises hat anerkennen lassen, kann der IFD beratend tätig werden. Vielen Menschen mit Erkrankungen fehlt die Information, dass ein Herzinfarkt, ein Diabetes, psychische Erkrankungen oder eine Krebserkrankung zu einer Anerkennung der Behinderung führen können.

Der Integrationsfachdienst unterstützt ganz konkret, wenn Arbeitnehmerinnen aufgrund einer körperlichen Erkrankung ihre gewohnte Arbeit nicht mehr absolvieren können und Arbeitgeberinnen Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Tätigkeit benötigen. Hier kann beraten werden, welche Möglichkeiten aber technischen Hilfsmittel es gibt, oder ob Voraussetzungen für einen Beschäftigungssicherungszuschuss erfüllt sind. Oft ist es hilfreich gemeinsam mit dem Fachberater des IFD „als neutralen Dritten“, der Geschäftsleitung und/oder dem Vorgesetzten den betroffenen Mitarbeiter*innen die Arbeitsabläufe im Betrieb genau zu betrachten und nach geeigneten Arbeitsplätzen zu suchen.

Wenn ein Arbeitsverhältnis trotz aller Bemühungen beendet werden muss oder ein Mensch aufgrund einer Behinderung oder längeren Erkrankung keine Arbeitsstelle findet, unterstützt der IFD auch bei der Suche nach einer geeigneten Arbeitsstelle und bietet Maßnahmen in Kooperation mit der Agentur für Arbeit, den Jobcentern und Rentenversicherungsträgern zur nachhaltigen Vermittlung an.

Kontaktieren Sie den IFD gerne, auch wenn Sie unsicher sind, ob er der richtige Ansprechpartner für Sie ist. Am Besten erreichbar ist der IFD – auch zur individuellen Terminvergabe – per Telefon oder E-Mail:

IFD Würzburg, Standort Gemünden 09351/6041-323 oder 0931/25091-3600 info@ifd-wuerzburg.de

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