Im Austausch mit Heimleiterin Heike Schöllhammer und Simone Full, die vor kurzem ihre Ausbildung im Arnsteiner Pfründerspital erfolgreich abgeschlossen hat, informierte ich mich jetzt über das Angebot des Seniorenheims. Hier gehen die Angestellten mit großer Herzlichkeit auf die individuellen Wünsche der Bewohner ein. Ihre Arbeit verdient deshalb meinen höchsten Respekt und Anerkennung.
Ein Team von 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kümmert sich aktuell um etwa 60 Hausbewohner. Zusätzlich bilde man sieben Personen aus, von denen vier erst kürzlich ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen hätten und drei auf dem Weg dorthin seien, informierte die Heimleiterin. Angetan war ich insbesondere von der familiären Atmosphäre des im Ortskern angesiedelten, historischen Hauses: das regionale und persönliche Angebot im Pfründnerspital ist schon etwas Besonderes. Für die Menschen und ihr Wohlempfinden ist es wichtig, dass sie in der Nähe ihres Wohnortes unterkommen können.
Auch in der Bewertung des Altenpflegewohngesetzes waren Schöllhammer und ich einer Meinung: Es ist richtig und notwendig, dass Seniorenheime genaue Auflagen bekommen. Dennoch wäre an mancher Stellen etwas mehr Variabilität wünschenswert. So sei es der falsche Weg, dass Eheleute per Gesetz und gegen ihren Willen in Einzelzimmer gesteckt werden. Solche Entscheidungen müssen individuell getroffen werden können.
Beeindruckt war ich nicht nur von der Sauberkeit und Geräumigkeit der Zimmer, sondern insbesondere von der hausinternen Kapelle. Im Zuge meiner Arbeit im Bundestag habe ich schon einige Seniorenheime besucht. Eine derart eindrucksvolle Kapelle war jedoch noch nicht dabei.
Herzlichen Dank also für den netten Empfang und die Gastfreundschaft. Mir ist es ein großes Anliegen, dass die Altenpflege mehr gesellschaftliche Anerkennung erfährt. Dafür setze ich mich ein, denn eine gute Pflege im Alter benötigt gutes Personal. Dazu gehört auch, dass der ideellen Anerkennung und Wertschätzung der Tätigkeit auch die finanzielle gegenübersteht.