„Innovationen aus Ideen“ - Rosenthal und Rützel beim Kunststoff-Zentrum SKZ

24. April 2014

Das Süddeutsche Kunststoffzentrum (SKZ) ist nicht nur ein Wissenschaftszentrum mit weltweiter Bedeutung, es ist vor allem ein wichtiger, aber unterschätzter Wirtschaftsfaktor für die ganze Region Würzburg. Das stellten Georg Rosenthal und ich bei unserem Besuch im SKZ im Gewerbegebiet Lengfeld fest.

Mit mehr als 10.000 Menschen , die zwei bis fünf Tage bei Ihnen Weiterbildungsveranstaltungen besuchen, ist das SKZ vor allem für die Hotels und Gastronomie in Würzburg eine wichtige Stütze.

Auf Einladung von Prof. Dr. Martin Bastian ließen wir uns nicht nur über die Arbeit des SKZ informieren, sondern wir nahmen auch die Wünsche der Wissenschaftler an die Politik in München und Berlin entgegen. „Forschung und Entwicklung sind nicht nur Grundlagenforschung, wichtig ist hier auch die Kooperation mit der Praxis“, so Institutsdirektor und Hauptgeschäftsführer Prof. Martin Bastian. „Wir machen hier aus einer Idee eine Innovation“. Doch genau diese Arbeit werde von den Förderprogrammen des Bundeswissenschaftsministeriums und des Bundeswirtschaftsministerium nicht genügend unterstützt, so Bastian weiter. „Hier ist die Förderung verschiedener Forschungseinrichtungen nicht ausgewogen.“

So sei das SKZ – genauso wie das Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) in Würzburg – für einige Förderprogramme des Bundeswissenschaftsministeriums nicht antragsberechtigt, andere außeruniversitäre Einrichtungen wie das Fraunhofer Institut schon. Diese Diskriminierung müsse beseitigt werden, so Bastian an die Adresse der Politiker. Ich versicherte Prof. Bastian im Gespräch: Ich werde diese Anliegen in den jeweiligen Ministerien vorbringen.

Das SKZ

Das Kunststoff-Zentrum SKZ ist mit knapp 30 Millionen Euro Umsatz die größte anwendungsnahe außeruniversitäre Forschungseinrichtung in der Region und seit 1961 in Würzburg beheimatet. Die deutlich über 300 Mitarbeiter sind vor allem in den Bereichen Produktqualität, Weiterbildung, Forschung und Zertifizierung beschäftigt.

Ein Drittel des Geschäfts entfällt auf den Qualitätsnachweis bei Kunststofferzeugnissen. Für mehrere 10.000 Kunden weltweit testet das SKZ die Qualität von Kunststoffprodukten und sorgt für deren Zertifizierung. Ein weiteres Drittel entfällt auf den Bereich der Weiterbildung. Neben den mehr als 650 Bildungsveranstaltungen mit über 10.000 Menschen ist man am SKZ vor allem auf die 3.000 Meisterausbildungen stolz, die in Würzburg in den vergangenen Jahren in enger Kooperation mit der IHK qualifiziert wurden.

Der Bereich Forschung und Entwicklung ist die dritte große Säule. Vor allem Hand in Hand mit vielen mittelständischen Unternehmen forscht man an den Themen, die für diese Firmen relevant sind, beispielsweise im Bereich neuer Werkstoffe aus Holz und Kunststoff oder auf dem Gebiet der Automatisierung von Herstellprozessen.

www.skz.de

Auf dem Foto zu sehen: Bernd Rützel, Institutsdirektor und Hauptgeschäftsführer Prof. Martin Bastian und Landtagsabgeordneter Georg Rosenthal begutachten die Ausdrucke des 3D-Druckers im Süddeutschen Kunststoffzentrum

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