Kein SuedLink durch Main-Spessart

05. Dezember 2014

6.229 Unterschriften in Berlin an Präsidenten der Bundesnetzagentur übergeben

„Keine Verlegung der ‚SuedLink‘-Stromtrasse in den Sinn-, Saale-, Bach- und Werngrund“ – unter diesem Motto habe ich gemeinsam mit Alexander Hoffmann in ganz Main-Spessart mit Unterstützung vieler Mandatsträger und Bürger Unterschriften gesammelt - 6.229 sind inzwischen zusammengekommen. Am Donnerstag haben wir in Berlin den großen Stapel Unterschriftslisten an Jochen Homann, den Präsidenten der Bundesnetzagentur, übergeben.

Im anschließenden Gespräch, an dem auch Hans Michelbach und Florian Post (energiepolitischer Sprecher der Landesgruppe Bayern in der SPD-Fraktion) teilgenommen haben, haben wir unsere Position verdeutlicht: Ein "Recht des Lauteren" darf es nicht geben und auch keine Verlegung der sinnvollsten Trassenführung aus rein politischen Gründen. Die von „TenneT“ favorisierte Streckenführung ist aus guten Gründen so gewählt.

Wir freuen uns über die Zusage Homanns, dass mehr als zehn Prozent der Trasse erdverkabelt werden sollen. Das ist deutlich mehr als sonst üblich und ein großer Erfolg. Wir sind zuversichtlich, unserer Region mit den vielen Unterschriften und durch die vielen Gespräche, die wir hier in Berlin mit allen wichtigen Entscheidungsträgern führen, eine starke Stimme geben zu können.

An der Demonstration am Dienstag, bei der die Wahlkreis-Bürger in Karlstadt gegen eine mögliche Verlegung der Stromtrasse protestierten, konnten wir leider nicht teilnehmen. Es ist eine Sitzungswoche des Deutschen Bundestages und es herrscht für die Mitglieder des Parlaments Präsenzpflicht.

SuedLink hat die Funktion, die Netzstabilität zu sichern und dauerhafte Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die bestehenden Übertragungs- und Verteilnetze stoßen schon jetzt an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in unserer Region reicht bei weitem nicht aus, um die Stromversorgung nach Abschaltung der Kernkraftwerke zu sichern. Wir müssen in diesem Zusammenhang auch die Belange der energieintensiven wzu berücksichtigen – deren Abwanderung wäre für unsere Region kaum verkraftbar.

Zum Hintergrund: Die Bundesnetzagentur ist für die Umsetzung des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes zuständig.

Foto: Büro Hoffmann, v.l.n.r. Florian Post, Alexander Hoffmann, Jochen Homann, Bernd Rützel, Hans Michelbach

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