Kinder-, Jugend- und Familienarbeit bereichern: Mit dem jugendpolitischen Sprecher der BayernSPD, Arif Tasdelen, zu Besuch im Juze Lohr

20. Oktober 2021

Zum Besuch und Austausch über jugend- und integrationspolitische Themen konnte ich unlängst den zuständigen Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion, Arif Tasdelen, in Lohr begrüßen. In der „Begegnungsstätte für Jung und Alt“ der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Lohr sprachen wir mit haupt- und ehrenamtlichen Kräften über aktuelle Herausforderungen.

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Austausch über jugend- und integrationspolitische Themen im Lohrer Juze (v.l.): Sven Gottschalk (SPD Lohr), jugendpolitischer Sprecher der BayernSPD Arif Tasdelen, Marc Nötscher (SPD Lohr), Sozialpädagogin Kerstin Heine, SPD-Bundestagsabgeordneter Bernd Rützel, Sozialpädagogin Elena Häfner, Heinz Schwaiger (AWO Lohr), Bufdi Anna-Maria Büttner und Jeremy Scheithauer.

Abruf der Corona-Aufholprogramm-Mittel in Bayern zu kompliziert

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie seien nach wie vor zu spüren, bestätigten die für die Offene Jugendarbeit im Jugendzentrum der AWO zuständigen Sozialpädagoginnen Kerstin Heine und Elena Häfner. Erst Anfang Juni habe die Einrichtung wieder schrittweise öffnen dürfen. Auch der "Ferienspaß" habe wie schon im vergangenen Jahr "light" – sprich in kleineren Gruppen – stattfinden müssen, sei aber wiederum ein voller Erfolg gewesen.

Finanzielle Unterstützung im Rahmen des Corona -Aufholprogramm für Kinder- und Jugend in Höhe von 2 Milliarden für die Ferienbetreuung zu erhalten sei hingegen kompliziert, bürokratisch und gerade für kleine ländliche Jugendzentren nahezu unmöglich gewesen, so die beiden. Für die Umsetzung des Programms seien die Bundesländer und damit Bayern zuständig, erklärte SPD-Landtagsabgeordneter Tasdelen. Er sicherte zu, diesbezüglich noch einmal beim Bayerischen Sozialministerium vorstellig zu werden und auf Besserungen zu dringen. Die engagierten Berichte von Heine und Häfner sowie ein 2-Minuten-Werbefilm, gestaltet und produziert von Juze-Besucherinnen und –Besuchern, überzeugten Tasdelen allemal von der Wichtigkeit der Juze-Arbeit. Ebenso die Berichte von Heinz Schwaiger, stellvertretender Vorsitzender der AWO Lohr, über das vier Jahrzehnte lange aktive Bestehen der Begegnungsstätte für Jung und Alt mit den heute zahlreichen ehrenamtlichen Engagementformen.

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Vielfältiges ehrenamtliches Engagement bei der AWO Lohr

Dazu gehört unter anderem die Hausaufgabenhilfe an der Grundschule Lohr, getragen durch viele Ehrenamtliche unter Leitung von Petra Meyer. Gerade für diejenigen, die von zuhause aus wenig Unterstützung erhalten, ist das ein ganz wichtiges Angebot, finde ich. Auch die Gutachten der Armutsforschung, mit denen ich mich u.a. als Mitglied des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales befasse, zeigen: Der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen hängt immer noch vom Bildungsstand und Geldbeutel der Eltern ab. Hier hilft die AWO mit ihrem Angebot also ganz konkret.

Als weiteres wichtiges Integrationsprojekt der AWO wurde das Projekt "Mütter lernen Deutsch" vorgestellt. Birgit Bernhart berichtete als Koordinatorin über die Arbeit mit zwei Gruppen bestehend aus jeweils 10 Müttern mit wiederum jeweils ein bis drei Kinder, die häufig bei den Lerneinheiten dabei seien. Schwaiger und Bernhart warben für die ehrenamtliche Arbeit in den genannten Bereichen und bekamen von der Bundesfreiwilligendienstleistenden (Bufdi) Anna-Maria Büttner und der ehrenamtlichen Hilfskraft Jeremy Scheithauer deutliche Zustimmung: Ehrenamt bereichert.

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