KLINIKEN IN MSP: Sachliche Prüfung nötig!

14. Dezember 2015

Die in der Main-Post vom 11. Dezember im Artikel „SPD wird für Standort Lohr stimmen“ zitierte Aussage des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Franz Wolf aus Lohr, könnte so interpretiert werden, dass ich mich für den Krankenhausstandort Lohr festgelegt habe. Das ist nicht der Fall.

Es sprechen zwar gewisse Faktoren für einen Neubau auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses, aber es gibt genauso gewichtige Gründe für einen Standort Gemünden.

Dazu zählt beispielsweise die auch von neutralen Experten hoch bewertete verkehrsgünstige Anbindung durch Straße und Schiene. Neben den Aussagen des Gemündener Bürgermeisters Jürgen Lippert fasst die Stellungnahme der Bürgermeister aus den fünf Sinngrundgemeinden und der Stadt Rieneck die Vorteile Gemündens trefflich zusammen. Die darin angesprochenen Argumente des für den Landkreis dringend notwendigen Strukturausgleichs und der jetzt schon überdurchschnittlichen Akzeptanz des Kreiskrankenhauses durch potenzielle Patienten aus der Gemündener Region kann man nur unterstreichen.

Gerade diese Akzeptanz im gegenüber Lohr größeren Einzugsgebiet spielt bei der Bezuschussung eine wesentliche Rolle. Ich nehme an, das wird auch der Landrat in seinem Vorschlag berücksichtigen, den er dem Kreistag zur Abstimmung vorlegt.

Diese beispielhaft angeführten Aspekte und weitere neue Bewertungen bedürfen erst einer gewissenhaften Analyse. Schnellschüsse, Prestigedenken und Kirchturmpolitik, wie sie in der Vergangenheit leider oft auf der Tagesordnung standen, sind im Sinne einer für den gesamten Landkreis äußerst bedeutenden Entscheidung für alle Verantwortlichen nicht zielführend.

Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich daher noch nicht beurteilen, was die beste Lösung ist, für die ich nach Prüfung aller Fakten zum Wohl der Einwohner unseres Landkreises stimmen werde.

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