Langenprozelten: Telekom-Kunden weiter mit langsamem Internet

07. Februar 2020

Zwei Jahre hatten Telekom und HAB-Net nun Zeit gehabt, um per Kooperationsvertrag den Kunden beider Anbieter Internet-Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s bereit zu stellen. Um zu hören, wie die aktuelle Situation in Langenprozelten ist, hatte ich Telekom- sowie HAB-Net-Verantwortliche und betroffene und interessierte Bürger zum Gespräch geladen.

Zum Hintergrund: Ende 2017 trafen Bürgerbeschwerden über zu langsame Internetverbindungen im Gemündener Ortsteil Langenprozelten bei mir ein – trotz vermeintlicher flächendeckender Versorgung mit Übertragungsraten von 30 bis 100 Mbit/s.

Das Problem: Der Ausbau durch HAB-Net per Vektoringverfahren im Herbst 2016 führte letztlich dazu, dass Kunden anderer Internetanbieter von diesen Übertragungsraten außen vor gelassen waren.

Bei unserem Gespräch im Februar 2018 hatten sich Telekom und HAB-Net dann auf einen Kooperationsvertrag verständigt durch den die verschiedenen Internetanbieter gleichermaßen die bestehenden Leitungen nutzen sollten.

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Zum Thema schnelles Internet in Langenprozelten sprach ich mit (v.l.) Jürgen Weigand, Stephan Dausacker und Anja Binder (alle Hab-Net) sowie Thomas Weigand (Deutsche Telekom).

Bis heute ist kein Kooperationsvertrag zustande gekommen, obwohl es einen regen Austausch zwischen beiden Anbietern gab, der dann aber offenbar Ende 2018 urplötzlich abriss. Die Hintergründe dazu konnte der regional zuständige Telekom-Vertreter Thomas Weigand nicht nachvollziehen, da Kooperationsvereinbarungen zentral geregelt würden.

Es bleibt also dabei: HAB-Net kann aktuell als einziger Anbieter Geschwindigkeiten zwischen 30 und 100 Mbit/s in Langenprozelten leisten.

Seit 2018 habe HAB-Net entsprechend einen Anstieg an Anschlüssen von 70 auf über 200 in Langenprozelten zu verzeichnen. Auf mein Drängen und meine Nachfrage erklärte Telekom-Vertreter Thomas Weigand, dass er sich zur Kooperationsvereinbarung noch einmal erkundigen wolle, eine tatsächliche Kooperation aber noch Jahre dauern könne.

Ich meine: Auch wenn 2/3 oder gar 3/4 der Langenprozeltener mit ihren Internetgeschwindigkeiten zufrieden sind, sollte eine Kooperation doch noch einmal geprüft werden. Es ist ein dickes Brett, aber in Resignation sollten wir nicht verfallen.

Hier geht's zum Bericht in der Main-Post: Telekom-Kunden haben in Langenprozelten langsames Internet

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