Lieferkettengesetz soll Menschen schützen

24. November 2025

Das EU-Parlament will die Lieferketten-Richtlinie abschwächen. Das halte ich für komplett falsch, denn es schwächt die Menschen, die es schützen soll.

Verantwortung hört nicht an der EU-Grenze auf. Menschenrechte und Nachhaltigkeit sind weder heute noch künftig verhandelbar.

Ich rede regelmäßig mit Leuten, die das ganz direkt betrifft. Zum Beispiel aus Ecuador, einem der wichtigsten Bananenländer der Welt. Im Bundestag habe ich mit der Gewerkschaft ASTAC, Oxfam und der Friedrich-Ebert-Stiftung über die Lage vor Ort gesprochen. Die Arbeitsbedingungen sind hart: Für rund 7 Millionen Kilo Bananen pro Woche stehen viele Menschen von früh um fünf bis abends um neun auf den Plantagen. Die harte körperliche Arbeit wird zusätzlich durch den massiven Einsatz von Pestiziden erschwert. Viele entwickeln dadurch chronische Krankheiten und kämpfen ihr ganzes Leben mit den Folgen.

Um dagegen anzugehen, hat Jorge Acosta (dritter von rechts) die Gewerkschaft ASTAC mit gegründet. Für ihn, seine Kollegin Diana Montoya (zweite von links) und der Rest der Gewerkschaft ist das Lieferkettengesetz ein wichtiges Druckmittel, damit sich etwas ändert. Genau dafür haben wir das Gesetz gemacht. 250.000 Menschen arbeiten direkt in der Bananenbranche in Ecuador, und noch einmal 2 Millionen indirekt. Sie alle profitieren von klaren Regeln und guten Standards. Das zeigt, dass unsere Entscheidungen hier einen Unterschied dort machen. Mir sind das die Menschen vor Ort wert.

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