Mitarbeit im Beirat des BFW-Projekts AKTILA-BS: Blinde und Sehbehinderte in Arbeit bringen

29. Mai 2017

Aktuelle Berichte zeigen, dass die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen, trotz insgesamt sinkender Arbeitslosigkeit seit 2010 weiter gestiegen ist. Dies gilt insbesondere für über 55-jährige schwerbehinderte Menschen, und das, obwohl diese insgesamt im Vergleich zu nichtbehinderten Arbeitslosen überdurchschnittlich qualifiziert sind. Das gilt auch für blinde und sehbehinderte Menschen.

Das Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg will etwas dagegen tun und hat dazu das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt AKTILA-BS (Aktivierung und Integration (langzeit-)arbeitsloser blinder und sehbehinderter Menschen) ins Leben gerufen.

Über die Anfrage zur Mitarbeit im Projektbeirat habe ich mich sehr gefreut und selbstverständlich zugesagt. Gerne begleite ich das Projekt im Beirat und bringe mich und meine Kenntnisse und Erfahrungen, die ich als Mitglied im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales erworben habe, aktiv in das Projekt ein.

2017-05-24 BFW Wü
Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sind im Projektbeirat vertreten (v.l.): Dirk Zschoch (Siemens AG), Prof. Dr. Roland Stein (Uni Würzburg), Arsen Abajyan (BMAS), MdB Bernd Rützel, Heike Kraus (Call Center Verband Deutschland), Christoph Wutz (Geschäftsführer des überregionalen Bildungszentrums für blinde und sehbehinderte Menschen), Robert Freumuth (diwa Personalservice), Monika Weigand (Projektleiterin), Dr. Maren Bredehorst (Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation), Dr. Drolshagen (TU Dortmund), Karsten Hohler (SFZ Berufsbildungswerk für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz, Dr. Heinz-Willi Bach (DVBS) und Frau Schodorf (BFW Würzburg)

Die Zahlen sind alarmierend: rund 75% aller blinden und sehbehinderten Menschen im Alter von 15 bis 65 Jahren sind nicht erwerbstätig. In einem ersten Schritt wollen die Projektmitarbeiter ergründen, worin die wesentlichen Vermittlungshemmnisse liegen. Auf dieser Grundlage werden anschließend geeignete Integrationsstrategien entwickelt und erprobt. Ziel ist es unter anderem, modellhafte und übertragbare Instrumente zur Reaktivierung und Integration zu gewinnen, und dabei mindestens 40 blinde oder sehbehinderte Menschen erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ein Mentorenprogramm ergänzt und unterstützt das Vorhaben.

Ich baue auf einen erfolgreichen Projektverlauf und möchte Interessierten die Teilnahme an der Befragung ans Herz legen. Wer das Projekt durch die Teilnahme an einem Telefoninterview unterstützen möchte und dabei zwischen 25 und 55 Jahre alt, blind oder sehbehindert ist und über eine berufliche Qualifizierung verfügt, wendet sich an Projektleiterin Monika Weigand (Tel.: 0931 9001-850 / e-mail: monika.weigand@bfw-wuerzburg.de).

Weitere Informationen erhalten Sie hier: AKTILA-Projektflyer

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