Rahmenbedingungen für Schwimmunterricht verbessern

22. Juni 2017

Schwimmen ist viel mehr als nur eine Sportart. Doch die Zahlen zeigen, dass weiterhin viele Menschen in Deutschland nicht richtig schwimmen können. Bei den Todesfällen durch Ertrinken belegt Bayern einen traurigen Platz 1 im Vergleich der Bundesländer.

Für viele Menschen gehört der Familienausflug in ein Freibad, an den See oder an das Meer zum Höhepunkt eines gelungenen Wochenendes im Sommer oder ganzjährig in eine Schwimmhalle.

Nach Schätzungen des DLRG sind bundesweit ein Drittel der Kinder und Jugendlichen sowie ein Viertel der Erwachsenen Nichtschwimmer oder schlechte Schwimmer. Etwa jeder siebte Schüler im Alter zwischen sieben und zehn Jahren in Deutschland gilt als Nichtschwimmer. Allein in Bayern sind im vergangenen Jahr 91 Menschen ertrunken.

Der richtige Umgang im Wasser beginnt im Kindesalter. In den Lehrplänen vieler Schulen taucht Schwimmunterricht aber nur noch sporadisch auf. Nur noch jeder zweite Schüler verlässt die Schule mit dem Jugendschwimmabzeichen Bronze. Die Gründe hierfür sind vielschichtig: Schwimmhallen schließen, da sie marode, nicht voll ausgelastet und die Kosten nicht gedeckt sind. Hinzu kommt ein verändertes Freizeitverhalten in Deutschland, so dass in immer mehr Städten Spaßbäder auf der grünen Wiese entstehen und damit die klassischen Schwimmhallen verdrängen.

Um marode Schwimmhallen vor einer Schließung zu bewahren, sind dringend Investitionen notwendig. Deshalb setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion für ein energetisches Gebäude-Sanierungsprogramm zur Sanierung von Sportstätten ein, um die Rahmenbedingungen für den Schwimmunterricht in Deutschland zu verbessern.

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