Gestern waren die Mitglieder der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion in den Bahntower am Potsdamer Platz in Berlin eingeladen.
Wir waren aber nicht nur gekommen, um den beeindruckenden Blick aus der 21. Etage zu genießen. Ich hatte sehr konkrete Anliegen mitgebracht.
Mir geht es vor allem darum, dass die Bahn regionale Belange bei ihren Planungen angemessen berücksichtigt. Dies gilt z.B. für den künftigen Deutschland-Takt, auf dessen Einführung sich SPD und CDU/CSU im Koalitionsvertrag geeinigt haben. Ziel der Bundesregierung ist es, Fernverkehrsverbindungen auf der Schiene besser aneinander anzupassen – zu vertakten. Das beinhaltet auch eine Ausweitung des Angebots, so dass mehr Menschen von Direktverbindungen im Fernverkehr profitieren. Der öffentliche Personenverkehr soll an Attraktivität gewinnen.
Den Ansatz, Fahrpläne besser aufeinander abzustimmen, um direktere, vertaktete Verbindungen im Nah- und Fernverkehr zu erzielen, begrüße ich sehr. Probleme mit schlechten Anschlüssen, etwa in Gemünden, werden mir immer wieder geschildert. Ich stehe hierzu bereits mit der Bahn in Kontakt. Im Gespräch mit Bahnchef Ronald Pofalla und dem Beauftragten für den Freistaat Bayern Klaus-Dieter Josel seine Erwartung machte ich deutlich, dass im Zuge der Umsetzung des Deutschland-Taktes vor allem ländliche Gebiete keine Nachteile erfahren dürfen. Das Angebot auf Nebenstrecken muss erhalten bleiben oder ausgebaut werden.
Gute Nachrichten gibt es für den Bahnhof Gemünden. In den Haushaltsberatungen für 2019 ist die Freigabe entsprechender Mittel für die barrierefreie Sanierung von Bahnhöfen aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm vorgesehen. Wichtig ist es nun, die entsprechenden Planungen zu beschleunigen, um alsbald Baureife für das Projekt herzustellen. Nur dann kann das Vorhaben zeitnah umgesetzt werden. Neben Gemünden sollen auch die Bahnhöfe in Partenstein, Miltenberg, Obernburg-Elsenfeld und Laufach Bundesmittel für die Sanierung erhalten.
Bild: Arno Wallner