Schnelles Internet in Langenprozelten: Kooperation von Telekom und HAB-Net in Aussicht?
Die Telekom ist grundsätzlich bereit und interessiert eine Kooperation mit HAB-Net DSL auf der Basis der von HAB-Net geschaffenen und ausgebauten Infrastruktur zu schließen. Das teilte mir kürzlich Dr. Rummenhohl im Namen des Telekommunikationsunternehmens mit. Eine klasse Nachricht, wie ich finde. Seit langem setze ich mich für schnelles Internet in unserer Region ein und hatte zuletzt dazu eine Diskussionsveranstaltung in Langenprozelten organisiert. Bei einer Zusammenarbeit wären deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten für Telekom-Kunden im von HAB-Net bewirtschafteten Gebieten, wie Langenprozelten, ohne weiteres möglich.
Zum Hintergrund: HAB-Net stellt nach eigener Aussage schon seit Herbst 2016 100 Mbit/s über die sogenannte Vectoring-Technik in Langenprozelten zur Verfügung. Viele Internetnutzer sprechen aber von einer Übertragungsrate von gerade einmal 2 Mbit/s. Grund dafür ist, dass sie Kunden bei anderen Internetanbietern, wie der Telekom sind, und nicht bei HAB-Net. Denn beim Vectoring darf nur ein einziger Anbieter die Schaltkästen für die Internetleitungen ausrüsten, da eine Nutzung der Leitung durch mehrere Versorger zu Störungen in der Übertragung führen könnte. Die Bundesnetzagentur hatte HAB-Net Ende 2015 die Genehmigung zum Vectoring-Ausbau erteilt. Die Telekom meldete hingegen viel später ihr Ausbauinteresse an und ging deshalb leer aus.
Nun galt für Telekom-Kunden bisher ein Anbieterwechsel als einzige Möglichkeit, schnelles Internet von bis zu 100 Mbit/s zu erhalten. In der Veranstaltung hatte ich eine Kooperation von HAB-Net und Telekom zur Leitungsnutzung angeregt, die nun offenbar auf offene Ohren gestoßen ist. „Dies setzt aber eine entsprechende Vereinbarung beider Unternehmen zur Ausgestaltung der technischen Schnittstellen voraus“, schreibt Rummenhohl in seiner Nachricht an mich. Weiter wurde der zuständige Telekom-Mitarbeiter darum gebeten, mit HAB-Net über eine mögliche Kooperationsvereinbarung in Gespräche zu treten. Ich hoffe nun, dass die Anbieter in dieser Sache zu einer einvernehmlichen Lösung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in Langenprozelten gelangen.