XR und KI an den Instituten für Mensch-Computer-Medien und Informatik der Universität Würzburg
Mit MdL Volkmar Halbleib und Alexander Kolbow, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Würzburger Stadtrat und Landtagskandidat für Würzburg, besuchte ich Ende Juli die Institute für Mensch-Computer-Medien und Informatik der Universität Würzburg.
Dort wird über Onlinemedien, soziale Netzwerke, extended Realities (XR), Social Robots und Künstliche Intelligenz (KI) geforscht und gelehrt. Im Fokus stand das Forschungsprojekt „AIL AT WORK“, das in der Verknüpfung von Mensch, KI und XR weltweit einzigartig ist. Mensch und KI werden miteinander verknüpft und ein Arbeiten innerhalb einer künstlich erzeugten Umgebung wird so möglich. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert, weshalb ich mir das vor Ort anschauen wollte.
Alexander und ich, wir wurden gescannt und unsere digitalen Zwillinge wurden dann in eine virtuelle Arbeitsumgebung gesetzt. Chat-GPT verlieh unserem Avatar dann eine Stimme. Das war ein eindrucksvolles Beispiel, was jetzt schon möglich ist und wie weit die Technik ist!
Mir zeigt das aber auch das Spannungsfeld zwischen dem technisch Möglichen und dem, was wir uns für unsere Gesellschaft wünschen: Ganz klar ist für mich, dass wir die Entwicklung nicht aufhalten können. Und es gibt sicher auch Vorteile und neue Chancen. Aber wir müssen die Einsatzfelder und Möglichkeiten politisch regulieren.
Wir haben nur die Wahl, die technische Entwicklung zu begleiten – oder sie ungesteuert zu lassen. Und letzteres kommt für mich nicht Frage. Die Wissenschaftler aus Würzburg arbeiten intensiv daran, genau diese Begleitung möglich zu machen. Dabei ist mir vor allem wichtig, Menschen, die zukünftig mit KI-Systemen zusammenarbeiten, frühzeitig mitzunehmen, in die Gestaltungsprozesse zu involvieren und Systeme so zu gestalten, dass Menschen gern mit ihnen zusammenarbeiten.
Volkmar Halbleib sieht in der KI die größte Herausforderung, aber auch große Chancen für den Wissenschaftsstandort Würzburg: „KI wird die Art und Weise der Ausbildung und Prüfung an den Hochschulen verändern, wie auch den Umgang mit Wissen und Daten. Dabei müssen wir einen vernünftigen rechtlichen Rahmen für die Nutzung festlegen, zugleich aber durch den Freistaat mehr Mittel für die technische Ausstattung an den Hochschulen zur Verfügung stellen.“ Das sei auch das Ergebnis einer großen Anhörung im Landtag vor wenigen Wochen gewesen.
Als Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit und Soziales stehen für mich die Auswirkungen auf die Arbeitswelt im Fokus: Die Arbeit der Zukunft bietet Chancen, verlangt von uns aber auch, uns stetig weiterzubilden und anpassungsfähig zu sein.