Die Lohrer SPD möchte die Bahnstrecke vom Bahnhof Lohr über die Innenstadt bis in das Industriegebiet mit zwei Stationen ("Stadtbahnhof" und "Sandfeld") reaktivieren. Das unterstütze ich sehr.
Die Entwicklung des Lohrer Bahnhofs ist schon lange Thema in der Stadt. Der Zustand von Empfangsgebäude und die fehlende Toilettenanlage, barrierefreier Zugang und Bahnhofsumfeld sind einige Punkte, die den Handlungsbedarf beschreiben und an denen die Stadt mit Unterstützung der SPD-Stadtratsfraktion arbeitet. Ein wichtiger Punkt blieb dabei lange nahezu unbeachtet: die Lage des Bahnhofes und ungünstige Anbindung an Altstadt und in Richtung Wombach liegender Einrichtungen. Eine Lösung könnte die Reaktivierung der schon vorhandenen Gleisanlage, die derzeit nur von Güterverkehr genutzt wird, sein. Die Vernetzung vorhandener und neuer Verkehrsstrukturen wird an Bedeutung weiter gewinnen. Lohr könnte hierfür ein gutes Beispiel werden. Deshalb unterstütze ich dieses Anliegen der SPD-Stadtratsfraktion gerne.
Neben dem Haltepunkt "Stadtbahnhof" will die SPD-Lohr einen zweiten Haltepunkt im Industriegebiet, für den sie den Namen "Sandfeld" vorschlägt. Dies würde die Anbindung dort vorhandener Unternehmen, des neuen Klinikums, des zu entwickelnden alten Klinikgeländes, einiger Arztpraxen, der Augenklinik und der Wohnanlage und des neuen Pflegeheims Aloysianum ermöglichen. Für alle InnenstadtbewohnerInnen und Gäste der Stadt Lohr wäre eine solche Verbindung eine große Erleichterung. Die Bedeutung des Öffentlichen Verkehrs wird künftig noch zunehmen, u.a. wegen der demografischen Entwicklung. Auch umweltpolitisch und im Hinblick auf die oft angesprochene Verkehrswende könnte mit der Reaktivierung ein wichtiges Signal gesendet werden.
Um das Vorhaben voranzubringen und die von der BEG genannten Voraussetzungen für die Reaktivierung zu erfüllen, wird die SPD-Stadtratsfraktion einen entsprechenden Beschluss der Stadt Lohr beantragen.
Thema meines Gesprächs mit Mitgliedern der SPD-Stadtratsfraktion war auch die Nordumfahrung Lohr. Wir finden es wichtig, ein besonderes Augenmerk auf die Anbindung der Stadt an den Schienenverkehr und deren Sicherstellung zu richten.
Bild: (Steffen Kogler) von links nach rechts - Stadtrat und SPD Kreisvorsitzender Sven Gottschalk, Stadträtin und Zweite Bürgermeisterin Christine Kohnle-Weis, Stadtrat und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Thomas Nischalke, Stadträtin und Dritte Bürgermeisterin Ruth Steger, MdB Bernd Rützel, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag Franz Wolf, Fraktionsvorsitzende und Stadträtin Ruth Emrich.