Sperrzeit nutzen - Sinngrund-Bahnhöfe sanieren!

14. März 2019

Die einjährige Sperrung der Bahnstrecke Gemünden-Flieden im Zeitraum 2024/2025 bietet die einmalige Chance, an der Strecke liegende Bahnhöfe zu sanieren.

Ich bin der Meinung, dass die Sperrzeit genutzt werden sollte, auch die Infrastruktur an der Strecke zu sanieren, weil so einerseits wesentlich günstiger gebaut werden kann und die Baumaßnahmen ohne weiteren Einschränkungen des Bahnbetriebes durchgeführt werden könnte.

Neben Lärmschutzmaßnahmen – die nach Auskunft der Bahn bereits ab 2019/2020 durchgeführt werden sollen – ist mir die Sanierung der Bahnhöfe Rieneck, Burgsinn, Mittelsinn und Obersinn wichtig: Diese Stationen sind leider in einem Zustand, der das Reisen und Pendeln vielen BewohnerInnen und auch Gästen des schönen Sinngrunds sehr erschwert. Ich habe mich deshalb sowohl an den Vorstand der Deutschen Bahn AG als auch an den Bahnbeauftragten der Bundesregierung, Enak Ferlemann, gewandt und mich für die barrierefreie Sanierung der Bahnhöfe an der Strecke während der Sperrzeit eingesetzt.

Die Rückmeldungen der Bahn waren bislang wenig ermutigend. Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Bahn die Sanierung der Strecke Gemünden – Flieden als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnet und gleichzeitig die einmalige Chance verstreichen lassen will, sich auch um die Bahnhöfe zu kümmern. Nicht nur Schienen und Trasse der Bahnstrecke Gemünden – Flieden sind sanierungsbedürftig, auch die Bahnhöfe müssten dringend erneuert und modernen Anforderungen angepasst werden. Wenn die Bahn ihre Attraktivität steigern und Fahrgäste gewinnen will, sollte sie das nach meiner Auffassung gerade an den Stationen zeigen – erst Recht im Rahmen eines „Leuchtturmprojekts“. Dass sich die Bahn auf die 1000 Ein- und Aussteiger pro Tag bezieht, halte ich für nicht mehr zeitgemäß. Das widerspricht außerdem dem Ziel, gleichwertige Lebensverhältnisse im Land herzustellen.

Wichtig wäre, dass die entsprechenden Vorplanungen jetzt beginnen. Deshalb werbe ich auch bei den kommunalen Entscheidungsträgern um Unterstützung und habe mich deshalb an Landrat Schiebel gewandt. Wir sollten hier im Interesse der Region gemeinsam an einem Strang ziehen.

Außerdem habe ich mich an den Besteller des Regionalverkehrs der Bahnstrecke Gemünden – Flieden, die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), gewandt und auch am Rande eines Termins am Bahnhof Gemünden mit Vertretern der DB Station & Service auf mein Anliegen aufmerksam gemacht.

Eine so einmalige Chance muss genutzt werden. Leider ist noch viel Überzeugungsarbeit nötig.

Bild: Ortstermin am Bahnhof Burgsinn, v.l.n.r. MdB Bernd Rützel, Christian Gutermuth, Bürgermeister Robert Herold (Foto: Ferdinand Heilgenthal)

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