Sport trifft Politik: Biathlonlegende und SPD-Bundestagsabgeordneter Frank Ullrich berichtete in Langenprozelten

15. Februar 2024

Einen waschechten Olympiasieger zu treffen ist nichts Alltägliches. Unlängst konnte ich es möglich machen mit der Einladung meines Kollegen und Biathlonlegende Frank Ullrich. Unter dem Motto „Vom Spitzensport in die Spitzenpolitik“ berichtete der Biathlon-Olympiasieger von 1980 vor interessierten Gästen in Langenprozelten von seinem sportlichen und politischen Werdegang.

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Biathlonlegende und SPD-Bundestagsabgeordneter Frank Ullrich berichtete auf meine Einladung hin von seinem sportlichen und politischen Werdegang.

Unbedingter Wille, Durchhaltevermögen und Respekt sind die Grundsäulen für Erfolg - sowohl im Sport als auch in der Politik, so Ullrich. In seinem kurzweiligen Vortrag kam er anhand seiner Karriere als ehemaliger Leistungssportler und langjähriger Bundestrainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft im Biathlon immer wieder auf diese zu sprechen. Erste Rückschläge, wie der dritte Platz bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck, seien die Antriebsfeder für größere Leistungen gewesen: „Schon zu Beginn meiner Karriere 1976 wäre mehr möglich gewesen. Gescheitert sind wir, weil ich nicht die Leistung abgerufen habe, die ich hätte bringen können.“ Die Lehre daraus – Niederlagen anerkennen, daran zu wachsen und besseren Konkurrenten Respekt zu zollen – sei allzeit gültig und innere Motivation geworden stetig nach vorne zu arbeiten. Anhand zahlreicher Anekdoten veranschaulichte Ullrich, wie er diese Maxime als Trainer der Biathlon Nationalmannschaft der Herren um die Jahrtausendwende – der Hochzeit im deutschen Biathlon-Sport – verfolgte und nun auch in der Politik beherzigt.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich direkt in den Bundestag gewählt werde“, so der Südthüringer, der seit 2019 Stadtrat in Suhl ist und im gleichen Jahr den Einzug in den Landtag nur knapp verpasste. Sein Erfolgsrezept, das auch an diesem Abend zu spüren war: Bodenständigkeit, nah an den Menschen zu sein und objektive Sacharbeit. „Gerade jetzt muss wieder sachlicher diskutiert werden. Insbesondere die Parteien des demokratischen Spektrums – gleich ob in der Regierung oder Opposition – sind hier gefragt“, bekräftigte Ullrich. Im Sportausschuss, in dem er als Vorsitzender tätig ist, klappe das recht gut. Die Wertigkeit des Sports für unser Miteinander, unsere Gesundheit und die individuelle Entwicklung mehr anzuerkennen, sei ihm ein wichtiges Anliegen. Es wäre wünschenswert, wenn der Entwicklungsplan Sport, der Mitte März vorgestellt wird, einen wertvollen Beitrag diesbezüglich leistet. Alle Bevölkerungsschichten von der Kita an mitnehmen, das Ehrenamt mehr würdigen, den Sport von der Breite bis zur Spitze besser fördern, unsere Talente besser sichten und echte Vorbilder entwickeln, seien weitere zentrale Schwerpunkte. „Wenn wir im Großen denken wollen, müssen wir im Kleinen beginnen“, so Ullrichs Fazit, das auf großen Zuspruch bei den Zuhörern traf. "Überzeugend, motivierend und inspirierend", lautete nach abschließender Diskussion die einhellige Meinung zum Vortragsabend.

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