Stimme für Vernunft: Katarina Barley zu Besuch in Marktheidenfeld

21. April 2016

Am Dienstag war meine Bundestagskollegin und Generalsekretärin der SPD, Katarina Barley, zu Besuch im Landkreis Main-Spessart. Unter der Kampagne "Stimme für Vernunft" haben wir die neu entstehende Gemeinschaftsunterkunft in Marktheidenfeld besucht. Mit der Kampagne wirbt die SPD gegen die zunehmende Radikalisierung in Deutschland.

Besuch der Gemeinschaftsunterkunft

Die Gemeinschaftsunterkunft, die in der Nähe des Marktheidenfelder Kreiskrankenhaus gebaut wird, soll bis Ende des Monats fertig gestellt werden. Mitte Mai sollen dann auch die ersten der maximal 180 Flüchtlinge einziehen. Dabei werden sukzessiv 30-35 Asylbewerber in der Gemeinschaftsunterkunft untergebracht.

Lothar Menzel, der bei der Regierung von Unterfranken der Leiter des Arbeitsbereichs Unterkünfte ist, sowie Christiane Seidenspinner, die Unterkunftsleiterin, führten Katarina Barley, SPD-Vertreter der Kommunalpolitik und mich über die Baustelle durch die Unterkünfte. Die Holzhäuser verfügen über zwei Schlafzimmer, Bad mit Dusche, Kochnische und einen Essraum, ideal geeignet für Familien. Dabei erhalten die Flüchtlinge keine Lebensmittel, sondern Geld. Somit haben sie die Möglichkeit, die Menschen, die Sprache und die Kultur der Region kennenzulernen und die Stadt profitiert im Gegenzug auch davon. Eine gute und lobenswerte Entscheidung der Regierung. Was der Gemeinschaftsunterkunft noch fehlt, ist ein Internetzugang samt WLAN. Hier muss eine Lösung gefunden werden, denn Internet ist für die Menschen essentiell, um mit ihren zu Hause gebliebenen Familien zu kommunizieren.

Gesprächsrunde im Franckhaus

Anschließend trafen wir uns im Franckhaus mit Flüchtlingen aus der Umgebung sowie Vertretern der Caritas Main-Spessart und des Helferkreises. Gerade die Betreuung der jugendlichen Asylbewerber sei ohne die ehrenamtliche Hilfe der vielen Helfer nicht zu leisten, so Antonia Siegler, die die Wohngruppe für minderjährige Flüchtlinge betreut. Doch auch die Kooperation von Verbänden, Vereinen und Freiwilligen laufe richtig gut.

Anregung nahm Katarina Barley vor allem von Pfarrer Alexander Eckert aus Esselbach mit. Er bemängelte die fehlende Möglichkeit, dass Flüchtlinge Fahrdienste übernehmen können. Gerade in einer ländlich geprägten Region ist Mobilität ein wichtiger Faktor. Bis jetzt gibt es noch keine Lösung dafür, dass Flüchtlinge Führerscheinprüfungen in ihrer Muttersprache ablegen können. Mit der Unterstützung eines bayrischen Pfarrers möchte nun Katarina erneut eine Anfrage bei Minister Dobrindt starten. Die 11 anwesenden Asylbewerber berichteten in einer Vorstellungsrunde, dass sie alle zurück in ihre Heimat und zu ihren Familien wollen, wenn dort wieder Frieden herrscht. Denn alle wollen ihr zu Hause wieder aufbauen.

Hier noch Links zu Berichten der lokalen Presse:

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