Treffen mit DB Cargo-Azubis in Berlin

08. Juni 2016

Zu einem brisanten Zeitpunkt habe ich mich heute mit Auszubildenden der DB Cargo in Berlin getroffen. Vor dem Gespräch mit mir hatten sich die Azubis den Demonstrationen der Kolleginnen und Kollegen vor der DB Zentrale gegen die Konzernstrategie für den Schienengüterverkehr angeschlossen. Gerade für junge Menschen ist diese ein schlechtes Signal. Ihre Zukunft, in die sie als Auszubildende bei der DB in der Hoffnung und im Vertrauen auf einen zuverlässigen Arbeitgeber gestartet sind, steht auf dem Spiel.

Kritisch sehe ich auch die politische Weichenstellung, die die Bahn im Hinblick auf den Güterverkehr vornimmt. Sie plant in diesem Bereich offenbar massive Einschnitte. Das halte ich aus politischen Erwägungen im Hinblick Verkehr, Klima und Umwelt für grundsätzlich falsch.

In einem gemeinsamen Schreiben haben sich heute die Landesgruppen Bayern und NRW in der SPD-Bundestagsfraktion an den Vorstandsvorsitzenden der DB AG gewandt und die Konzernstrategie, die Kapazitäten im Güterverkehr zu reduzieren, scharf kritisiert. Ziel sei es, mehr Güter auf die Schiene zu bringen und nicht weniger. Die Pläne der Bahn stünden auch im Widerspruch zu den Festlegungen im Entwurf für den neuen Bundesverkehrswegeplan, der im Schienengüterverkehr von einen Wachstum von ca. 43 % bis 2030 ausgeht.

Ich hoffe, dass die DB AG ihr Konzept überdenkt. Um die Potentiale des Schienenverkehrs im 21. Jahrhundert nutzen zu können, braucht das Unternehmen qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ein massiver Stellenabbau, wie ihn die Umsetzung der vorliegenden Pläne mit sich brächte, ist dafür der falsche Weg.

Bild: © Deutscher Bundestag

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