Treffen mit dem schwedischen Arbeitsausschuss zu Jugendarbeitslosigkeit und Jugendberufsagenturen

09. September 2015

Fast der gesamte Arbeits- und Sozialausschuss des schwedischen Parlaments reiste nach Berlin, um sich mit uns, den Mitgliedern des deutschen Partnerausschusses zu den Themen Jugendarbeitslosigkeit und Integration in den Arbeitsmarkt auszutauschen.

Während in Schweden eine Jugendarbeitslosigkeit von 20,8 % herrscht, sind es in Deutschland 7,2 %. Schwedens Jugendarbeitslosigkeit liegt damit in etwa im EU-Durchschnitt. Dass in Deutschland die Jugendarbeitslosigkeit relativ gering ist, liegt sicher auch am dualen Ausbildungssystem. Durch die enge Verknüpfung von praktischer Arbeit und theoretischen Wissen wird den jungen Erwachsenen von Beginn an eine möglichst umfassende Ausbildung ermöglicht. Mittlerweile ist das duale Ausbildungssystem ein Markenzeichen für Deutschland geworden und hat das Interesse bei unseren europäischen Partnerländern geweckt.

Über 350 Ausbildungsberufe warten in Deutschland auf die Schulabgänger.Ich bin der Meinung, dass gerade die Jugendberufsagenturen eine ganz wichtige Brückenfunktion in den Ausbildungsberufen haben. Wenn die Schulzeit zu Ende ist und ein junger Mann oder eine junge Frau auf der Straße steht und keinen Ausbildungsplatz hat, ist eigentlich schon etwas schief gelaufen. Eine wesentliche Entscheidung wie die Berufswahl braucht Zeit. Die Jugendberufsagenturen setzen deshalb weit vorher an und verbinden die verschiedenen Behörden, um die jungen Menschen zu begleiten und zu coachen. Weil ich von dem System der Jugendberufsagenturen sehr überzeugt bin, setze ich mich seit langem für diese auch im Wahlkreis ein.

Foto: mit Raimo Pärssinen, dem Vorsitzenden des schwedischen Arbeitsausschusses

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