Ein Jahr in den USA leben, studieren und arbeiten – dieser Traum wird für Sophie Maier in Kürze wahr.
Auf meine Einladung wird die Bischbrunnerin als Stipendiatin des Parlamentarische Patenschafts-programm (PPP) 12 Monate in den USA verbringen. Im Rahmen des Jugendaustausch-Programms des Deutschen Bundestages und des US-Amerikanischen Kongresses konnten seit 1983 bereits mehr als 25.000 junge Leute gefördert werden, 20 Prozent davon junge Berufstätige. Einmal ausgewählt, repräsentieren die Stipendiaten Deutschland als Botschafter im Ausland.
Die Ziele des deutsch-amerikanischen Austausches sind die Persönlichkeit der jungen Erwachsenen zu stärken, gegenseitige Klischees und Vorurteile abzubauen und Sprachkenntnisse zu erweitern.
Während des Jahres übernehme ich die Patenschaft für Sophie Maier. Ich bin ein Fan des PPP. Für junge Erwachsene, die nicht über ein Abitur verfügen, sondern in Ausbildung sind oder waren, wie Sophie, ist das Stipendium des PPP eine einzigartige Möglichkeit, ein Auslandsjahr zu erleben und ein College zu besuchen. Im Auswahlverfahren hat sich die Industriekauffrau nach Englischtests, Motivationsschreiben und Einzelgesprächen gegen etliche Mitbewerber durchgesetzt. Essentiell für meine Auswahlentscheidung war, dass neben allen Qualifikationen das Menschliche passt. Schließlich sollen sie Botschafter unseres Landes in den USA sein. Dass bei Sophie beides gepasst hat, ist natürlich ideal.
Für die 22-Jährige geht mit dem Auslandsjahr ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Zusammen mit 75 anderen Berufstätigen freut sich Maier berufliche Erfahrungen zu sammeln und die amerikanische Kultur näher kennen zu lernen.
Während das genaue Ziel des Auslandsjahres für die junge Erwachsene noch nicht feststeht, gibt es schon einen eng getakteten Ablaufplan für die berufstätigen Stipendiaten. Das erste Halbjahr werden sie an einem College verbringen, Kurse belegen und Prüfungen schreiben. Im zweiten Teil ihres Auslandsjahres absolvieren die jungen Erwachsenen schließlich Praktika in unterschiedlichen amerikanischen Betrieben ihrer Wahl. Zusätzlich sind die Stipendiaten dazu verpflichtet einen amerikanischen Führerschein zu machen, ein Auto zu kaufen und verkaufen und 40 Stunden ehrenamtliche Arbeit abzuleisten.
Auch wenn der Alltag in den USA manchmal stressig sein kann, sind es doch sehr wertvolle Erfahrungen, die man auf dem anderen Kontinent in einer anderen Kultur sammelt. Meine drei bisherigen Stipendiatinnen waren allesamt begeistert.
Auch wenn die Bischbrunnerin sich schon auf Momente vorbereitet, in denen sie das Heimweh plagen wird, ist die Vorfreude groß: „Ohne das Stipendium hätte ich nie die Möglichkeit gehabt so etwas erleben zu dürfen. Darüber bin ich sehr glücklich.“
Bewerbungen für 2018/2019 können noch bis September eingereicht werden. Was Sophie in Amerika alles erlebt, kann man ab August in meinem Newsletter nachlesen.