Viel Verkehr in Seifriedsburg

17. August 2021

In Seifriedsburg ist viel los. Nicht nur, was den Verkehr angeht, sondern auch bei einem Termin, bei dem ich mir einen eigenen Eindruck von der Verkehrssituation gemacht habe.

Ich habe dort viele Bürgerinnen und Bürger getroffen, die sich seit Jahren für eine Verbesserung einsetzen, um Belastung und Gefährdung durch den Durchgangsverkehr zu vermindern. Dieser Initiative schließe ich mich gerne an und habe versprochen, mich für das Anliegen einzusetzen - dass es gelingt, kann ich leider nicht versprechen. Die Entscheidungshoheit liegt woanders. Vor allem das Engagement von Werner Müller verdient eine besondere Erwähnung.

„Als Autofahrer und als Radfahrer lebt man gefährlich“, beschrieb Christine Volpert die Situation und Bianca Holzinger ergänzte: „Ich bin Schulweghelfer und frage mich jedes Mal: Oh mein Gott, wie geht das jetzt nur gut?“

Die Staatsstraße 2434 ist nicht nur kurz, sondern auch sehr schmal. Dennoch nutzen auch LKWs sie als Ausweichstrecke von Schönau zur B27. Bei einer Straßenbreite von 4,70 – 4,95 m, auch in der Ortsdurchfahrt Seifriedsburg, führt das immer wieder zu gefährlichen Situationen. Für Begegnungsverkehr ist einfach zu wenig Platz. Und: „Der Lärm macht krank!“, sagte Gertrud Schmitt.

Vor Ort setzt man sich seit langem für Geschwindigkeits- und Tonnagebegrenzungen ein. In der Ortsdurchfahrt sind vor allem die Schülerinnen und Schüler gefährdet, weil es nur einen viel zu schmalen Gehweg gibt, der kaum Sicherheit bietet. Hier muss die zulässige Geschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt werden. Warum die Anfang der 1970er Jahre geplante Ortsumfahrung Seifriedsburg nur teilweise gebaut, aber nie vollständig umgesetzt wurde, bleibt auch aus heutiger Sicht nicht nachvollziehbar. Außerhalb der Ortschaft wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h angestrebt, die zumindest auf dem Stück zwischen Schönau und Seifriedsburg gelten soll. Gefährdet sind hier auch die Radfahrerinnen und Radfahrer, die sich die enge Fahrbahn mit PKW und LKW teilen müssen.

„Das Landratsamt ruht sich auf der Gesetzgebung aus.“, meinte Steffen Holzinger. Weil die örtlichen Behörden die Zuständigkeiten von einer Stelle auf die andere schieben und so seit Jahren nichts passiert, soll nun auf private Initiative eine Verkehrszählung Zahlen zur tatsächlichen Verkehrsbelastung liefern. „Wir machen jetzt selber eine Verkehrszählung.“, schlug Helmtrud Köhler vor und fand spontan Unterstützung. Ende September werden aktuelle Zahlen vorliegen, war sich die Gruppe sicher. Rützel sagte zu, sich auf Kreisebene für mehr Verkehrssicherheit auf und an der Sts. 2434 und in Seifriedsburg einzusetzen.

(Bild: Büro Bernd Rützel)

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