Vorbildliche Arbeit im Naturpark Spessart

13. April 2016

Die Mitarbeiter des Vereins Naturpark Spessart leisten vorbildliche Arbeit. Es ist schön zu sehen, dass Landwirtschaft und Naturschutz kein Widerspruch sein müssen. Zusammen mit meinem Bundestagskollegen Carsten Träger aus Fürth, der Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und des Weiteren umweltpolitischer Sprecher der bayerischen SPD-Landesgruppe ist, traf ich im Gemündener Huttenschloss Naturpark-Geschäftsführer Dr. Oliver Kaiser und Grünlandmanager Christian Salomon.

„Schutz, Pflege und Erhaltung von Natur und Landschaft sind mir sehr wichtig. Und das sollte es auch für jedermann sein, denn je robuster der Zustand von Natur und Landschaft ist, desto höher ist die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel“, erklärte Träger gleich zu Beginn der Gespräche. „Insbesondere der Wald liegt mir am Herzen, weshalb ich mich sehr freue heute zu Besuch im Spessart sein zu können.“ Dass der Naturpark Spessart weitaus mehr als Wald und Bäume zu bieten hat, erläuterten Dr. Oliver Kaiser und Christian Salomon als sie uns beiden dann ihre vielfältige und abwechslungsreiche Arbeit vorstellten. Das Infozentrum, das seit 2005/2006 im Huttenschloss angesiedelt ist, ist so etwas wie das Herzstück hinsichtlich Umweltbildung und Informations- und Öffentlichkeitsarbeit. Hier wird der Lebensraum der im Spessart heimischen Tiere und Pflanzen umfangreich abgebildet. Es lohnt sich, hier einmal vorbeizuschauen, ich selbst war schon etliche Male zu Besuch im Infozentrum. „Viele wissen gar nicht, was es alles in ihrer unmittelbaren Umgebung gibt und sind dann überrascht, wenn sie die jeweiligen Tiere oder Pflanzen in der Ausstellung antreffen“, sekundierte Dr. Kaiser und verwies dabei auf Biber, Luchs und Wildkatze.

Nachhaltiges Bewirtschaften im Naturpark Spessart

Der Betrieb des Infozentrums in Gemünden, die Betreuung von Naturparkführern oder die Entwicklung von Lehr- und Erlebnispfaden sind nur einige der Aufgaben des Naturparkteams, erläuterte Geschäftsführer Oliver Kaiser seinen Gästen. Die Förderung einer nachhaltigen, extensiven Grünlandbewirtschaftung im Spessart ist ein weiteres Anliegen des Naturparkvereins. Der Gebietsbetreuer Christian Salomon ist hier in verschiedenen Projekten aktiv, um ökologisch hochwertiger Offenlandflächen im Spessart zu erhalten. Salomon organisiert beispielsweise seit einigen Jahren Aktionstage in Dammbach, bei denen verbuschte Streuobstwiesen und Weideflächen wieder freigestellt werden. Bei diesen schweißtreibenden Arbeiten waren zuletzt nicht nur offizielle Vertreter der Gemeinde Dammbach, Landwirte und Bürger ehrenamtlich im Einsatz, sondern auch Asylbewerber, die tatkräftig mitanpackten, berichtete Salomon. Der kooperative Ansatz der Projekte wird hier sehr deutlich.

"Nachhaltige Flächenbewirtschaftung ist das Stichwort und der Verzicht auf den Einsatz von Herbiziden, Insektiziden, und Fungizide sowie die Reduktion von Düngung und Bodenbearbeitung ein Mittel zum Erreichen dieses Ziels. Eine enge Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft in diesem Bereich ist wirklich beispielhaft“, lobte Träger, der auch Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion im Parlamentarischen Beirat für Nachhaltigkeit ist. Beispielhaft zeigt sich Bayerns ältester Naturpark auch wenn es um die Unterstützung für Landwirte bei der Vermarktung ihrer Produkte geht. Bereits 2011 gründete der Naturpark gemeinsam mit anderen regionalen Verbänden und Akteuren die Vermarktungsinitiative „Grünland Spessart“. „Der Kauf regionaler Produkte ist dabei im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig: lange Transportwege werden vermieden, die heimische Landwirtschaft gestärkt und Qualität belohnt“, fasste Träger zusammen.

Abschließend kamen wir noch einmal auf die Schutzgebiete mit den jahrhundertealten Buchen- und Eichenwäldern im Naturpark zu sprechen. Carsten Träger, der sich selbst als „Baumfreund“ bezeichnete, zeigte sich von diesen besonders beeindruckt: „Eine Wandertour zu diesen Baumriesen stelle ich mir herrlich vor.“ Ich sprach direkt eine Einladung zum Nachfolgebesuch aus, die mein begeisterter Kollege spontan annahm.

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