Mein regelmäßiger Betriebsrätestammtisch nahm bei unserer letzten online-Zusammenkunft die Digitalisierung der Arbeitswelt in den Blick. Als Impulsgeberin referierte Prof. Dr. Doris Aschenbrenner. Sie ist Informatikerin mit Schwerpunkt auf Digitalisierung, Robotik, Internet- und Technologiepolitik und derzeit an der Hochschule Aalen tätig. Ihr Hauptaugenmerk in der Forschung liegt darauf, nachhaltige Arbeitsplätze in der vierten industriellen Revolution zu ermöglichen. Auch die Vorsitzende der bayerischen SPD, Ronja Endres, nahm an der Schalte teil.
„Werden Roboter meinen Job übernehmen?“, diese Frage bestimmt häufig den Diskurs über die Arbeitswelt von morgen. Viele Menschen haben Angst, dass der technologische Fortschritt bestehende Jobs gefährdet. Umgekehrt können Innovationen aber auch neue Berufe schaffen. Aschenbrenner, die Mitglied im Mensch-Technik Fachdialog im Arbeitsministerium ist, beleuchtet in ihrem Vortrag verschiedene Szenarien und zeigt den Einfluss von Politik und Gesellschaft. „In Zukunft werden wir Menschen stärker im Team mit Robotern und KI arbeiten. Dieser Herausforderung können wir begegnen, indem wir Arbeitsplätze menschzentriert weiterentwickeln. Es darf nicht darum gehen, menschliche Arbeitskräfte zu ersetzen, sondern die Maschinen als unsere Helfer so zu gestalten, dass Menschen gerne dort arbeiten.“
Auch ich meine, dass es entscheidend ist, wie wir die Transformation begleiten. Wir haben nicht die Option, die Augen zu verschließen und den Prozess auszusitzen. Der Wandel kommt auf uns zu, ob wir wollen oder nicht. Wenn wir handeln, haben wir aber die Möglichkeit, ihn in unserem Interesse zu gestalten. Und das ist bei der SPD und den Gewerkschaften ein Wandel, der den Menschen ins Zentrum stellt und die Beschäftigten im Blick hat.
Die Teilnehmer diskutierten die Frage, was vor Ort bei den Betriebsräten geschehen kann und holten sich Rat von Aschenbrenner zur Beantragung von Fördergeldern. Außerdem gab berichtete ich von der Arbeit im Deutschen Bundestag zur Mindestlohnerhöhung, den Verlängerungen beim Kurzarbeitergeld und der künftigen Pflicht zur digitalen Arbeitszeitaufzeichnung bei Minijobs und in den Branchen des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes.
Seit 2008 lade ich zum regelmäßigen Stammtisch ein. Interessierte Mitglieder von Jugend- und Auszubildendenvertretungen, Betriebs- und Personalräten aus der Region, die künftig an diesem Stammtisch teilnehmen wollen, können sich gerne in meinem Wahlkreisbüro melden: bernd.ruetzel.mdb@bundestag.de
Weitere Infos auf der Seite des Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Digitalisierung der Arbeitswelt