Die politische Arbeit auf Bundesebene praktisch kennenzulernen und direkte Einblicke in die Arbeit eines Bundestagsabgeordneten zu erhalten, waren für den 24-jährigen Philipp Heilgenthal die Gründe für ein Praktikum bei mir.
Vier Wochen arbeitete der Masterstudent der Politikwissenschaft und Soziologie im Gemündener Bürgerbüro und zwei Wochen im Abgeordnetenbüro in Berlin mit und wurde direkt komplett eingespannt.
Recherche- und Schreibarbeiten, die Vor- und Nachbereitung von Terminen sowie Begleitung mit der entsprechenden Pressearbeit, Fotografieren und vieles mehr gehörten zu den täglichen Tätigkeiten des Praktikanten.
„Das Praktikum gab mir einerseits die Chance mein Wissen aus dem Studium in praktische Themen konstruktiv einzubringen, wie etwa bei der Erstellung eines Thesenpapiers zu den Arbeitsmarkt- und Sozialreformen in Frankreich“, berichtet der Hofstettener. „Andererseits haben die exklusiven Einblicke mein Verständnis für die politische Arbeit auf Bundesebene weiter geschärft: Gängige Vorurteile, wie der Plenarsaal sei immer fast leer oder die Politiker würden sich einen faulen Lenz machen, kann ich überhaupt nicht bestätigen.“ Zehn bis zwölf und manchmal gar 14 Stunden Arbeit am Tag seien für die Abgeordneten normal. Und dass die Abgeordneten nicht bei allen Plenarssitzungen teilnehmen, sei eigentlich schlüssig, denn „jeder hat ja seinen speziellen Aufgabenbereich“, erklärt der Student. Die Information über und Positionierung zu aktuellen Themen erfolge dann in der Fraktionssitzung.
„Besonders spannend und gleichzeitig erschreckend war auch, zu erleben, wie sich die Diskussionskultur im Plenum seit dem Einzug der Rechtspopulisten in das Hohe Haus verändert hat“, so Heilgenthal, der in seiner Bachelorarbeit zum Populismus geforscht und analysiert und sich im Studium auch intensiv mit den Themen Umwelt und Klima auseinandergesetzt hat: „Fakten spielen keine Rolle stattdessen werden Halbwahrheiten verbreitet und zu allem Überfluss wurde in der Debatte über den Umwelthaushalt auch noch der Klimawandel geleugnet.“
Die sechs Wochen Praktikum seien wie im Flug vergangen, was sicherlich an den vielfältigen Aufgaben gelegen habe, ist sich Heilgenthal sicher, der bekräftigt: „Junge Menschen, die Interesse am aktuellen Tagesgeschehen und an politischen oder gesellschaftlichen Themen haben und ein Praktikum absolvieren möchten, sind bei Bernd Rützel bestens aufgehoben.“
_Mir ist es ein großes Anliegen, junge und politisch interessierte Menschen zu fördern. daher nehmen meine Mitarbeiterinnen in Berlin gerne Bewerbungen für ein Praktikum entgegen.