Begeistert zeigten sich die pädagogischen Fachkräfte der Städtischen Kindertagesstätte Altfeld unlängst von meinem Besuch vor Ort und dem Interesse an der Arbeit als Sprach-Kita. Seit 2021 nimmt die Kita am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil. Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Stamm und dem Marktheidenfelder SPD-Vorsitzenden Markus Ludwig erkundigte ich mich über die Umsetzung des Programms vor Ort.
Dieses zielt auf vier Kernthemen ab, wie Kita-Leiterin Claudia Eckert einleitend erläuterte: Die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik, die Zusammenarbeit mit den Familien und den Einsatz digitaler Medien. Grundsätzlich geht es um die Interaktionsqualität und das Erkennen von Sprachanlässen im Kita Alltag, wie zum Beispiel beim Essen und in der Freispielzeit, ergänzte Sprach-Fachkraft Sabine Winkler-Blum. Die Behandlung von Sprachstörungen oder logopädische Angebote seien hingegen nicht Teil des Programms, wie häufig missverständlicher Weise angenommen werde.
Anhand zahlreicher Beispiele erläuterte die Sprach-Fachkraft in einem engagierten und detailreichen Vortrag die praktische Umsetzung des Programms. Petra de Marche, Fachberatung im Bundesprogramm Sprachkitas beim AWO Bezirk Unterfranken e.V. für einen Verbund mit 17 Sprach-Kitas verschiedener Träger zuständig, erklärte die Rolle von Winkler-Blum: Als zusätzliche Fachkraft sei sie über das Bundesprogramm mit 19,5 Stunden angestellt und zähle nicht in den Personalschlüssel. Damit sei sie auch eine ganz wichtige Stütze und Unterstützung für die beratende und konzeptionelle Arbeit der Kita. Silke Eitel, stellvertretende Kita-Leiterin, bekräftigte, dass neben den Kindern auch das gesamte Kita-Team vom Bundesprogramm profitiere, da Winkler-Blum stets neue Perspektiven und Impulse für die alltägliche Arbeit einbringe. „Das Bundesprogramm ist eine großartige Bereicherung und riesen Unterstützung“, so der einhellige Tenor.
Seit der Einführung des Programms im Jahr 2016 begleite ich die Förderung und freue mich immer wieder über positive Feedbacks. Vor Ort ließ ich kurz den parlamentarischen Entscheidungsprozess zum Bundesprogramm Revue passieren, um anschließend meinen Einsatz für eine Fortsetzung über das Jahr 2022 hinaus zu bekräftigen: Diese Förderung und Unterstützung durch Fachkräfte hilft allen Beteiligten – von den Kindern über die Familien bis zu den Kita-Beschäftigten. Ich werde weiter dafür arbeiten, dass dieses Erfolgsmodell fortgeführt wird.