Zu Gast in meinem Gemündener Bürgerbüro

23. Januar 2015

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Flüchtlinge und Asylbewerber lud ich gestern zehn Asylbewerber und den ehrenamtlichen Koordinator des Gemündener „Netzwerks Asyl“, Dr. Hermann Burkard, zu einem Gespräch bei Kaffee und Tee in mein Gemündener Bürgerbüro ein.

So konnte ich mich aus erster Hand informieren über die Lebensumstände der Menschen und der reformierten Muslime und evangelischen Christen, die in den Heimatländern Pakistan und Iran wegen ihrer Religion verfolgt und mit der Todesstrafe bedroht werden. Ein wichtiges Anliegen der Asylbewerber ist die Verkürzung der mitunter über zwei Jahre dauernden Wartezeit bis zur Entscheidung über das Asylverfahren, in der es ihnen rechtlich nicht möglich ist, Deutsch zu lernen. Die Sprache sei aber die wichtigste Voraussetzung, um eine Beschäftigung zu finden. Dr. Burkard bestätigte die Problematik und berichtete über den Sprachunterricht durch ehemalige Lehrer, die sich ehrenamtlich engagieren. Teilweise lernen die Bewerber untereinander Deutsch, manche können Englisch und sind ausgesprochene Experten, wie IT-Lehrer oder Ingenieure, die beispielsweise von den USA umworben werden und schnell eine Greencard erhalten: „Da geht uns viel Potenzial verloren“, bedauerte Burkard.

Diese Argumente sprechen alle dafür, dass wir ein Einwanderungsgesetz brauchen. Nicht um zu begrenzen, sondern um zu regeln! Ich verspreche, mich weiterhin in Berlin und vor Ort im Wahlkreis für die Belange der Asylbewerber einzusetzen und wie bisher auch in konkreten Fällen zu helfen. Mein Büro steht jedem offen!

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