Schön, dass jetzt sogar die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner begriffen hat, dass der Netzausbau für die Energiewende und zur sicheren Stromversorgung unverzichtbar ist. Anders kann ihre Kehrtwende in Sachen SuedLink nicht verstanden werden. Kehrtwenden hat die Staatsregierung zu diesem Thema bereits zahlreiche hingelegt. Ich erinnere daran, dass Seehofer dem Bundesbedarfsplangesetz und damit der Notwendigkeit von SuedLink einst zugestimmt hat. Nach Fukushima musste es plötzlich ganz schnell gehen und die Wende von der Wende von der Energiewende wurde eingeleitet.
In den vergangenen Monaten hat die bayerische Staatsregierung dann viel Energie darauf verwandt, bei den Menschen den Eindruck zu erwecken SuedLink sei verzichtbar. Oder doch nicht? Seit dem Himmelfahrts-Wochenende stellt sich das anders da. Der Vorschlag, SuedLink zu bauen - aber bitte außerhalb Bayerns - ist St. Florians-Prinzip in seiner prächtigsten Form!
Es bleibt das Geheimnis der bayerischen Staatsregierung, wie die Energieversorgung Süddeutschlands mit einem Trassenverlauf ausschließlich auf hessischem und badenwürttembergischen Gebiet bis 2022, wenn das letzte AKW vom Netz geht, gewährleistet werden soll. Wir haben in Unterfranken energieintensive Unternehmen, deren Standort und Zukunft auf dem Spiel stehen. Offen bleibt auch, wie der Strom in die Regionen kommt. Soll der Netzanknüpfungspunkt Grafenrheinfeld aufgegeben werden?
Die bayerische Staatsregierung handelt grob verantwortungslos, wenn sie den Menschen vorspiegelt, Bayern könne seinen Wohlstand auch ohne den Ausbau der Stromnetze im eigenen Land wahren und mehren.
Meine Pressemitteilung: Umsetzung Energiewende - Klarheit beim Stromtrassenbau