Klartext

Verantwortung zeigen

Die auf dem Diesel-Gipfel Anfang August beschlossenen Maßnahmen zur Reduzierung von Stickoxiden in der Luft reichen nicht aus, um die Umwelt und uns Menschen zu schützen. Das haben Berechnungen des Umweltbundesamts deutlich gezeigt. Es handelt sich hierbei um ein ernstes Thema. Eine hohe Anzahl an Stickoxide reizen unsere Atmungsorgane und sind schlecht für die Lunge. Es ist wichtig und richtig, dass Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sich nicht vor der Autoindustrie duckt und harte Kante zeigt.

Die Reaktion von Seiten der CSU ist wieder mal beschämend. Statt sich mit dem wichtigem Thema auf inhaltlicher Ebene auseinander zu setzen, unterstellt Peter Ramsauer, dass die Zahlen vermutlich nicht stimmen würden. Das ist nicht nur eine Frechheit, sondern auch an den Haaren herbei gezogen. Selbst der Verband der deutschen Automobilindustrie hat die Ergebnisse bestätigt. Von Kanzlerin Merkel ist zu dem Sachverhalt wie immer nichts zu hören. Wie so oft duckt sie sich vor der Verantwortung weg. Auch als Sigmar Gabriel vom türkischen Europaminister mit Rassisten und Rechtsextremen verglichen wird, lässt sie ihrem Außenminister im Stich und schweigt.

Dieses Verhalten ärgert mich. Ich bin sehr froh, dass wir mit Hendricks eine Ministerin haben, die keine Angst hat das Kind auch beim Namen zu nennen. Wenn man, wie die Union, auf berechtigte Kritik mit Unterstellungen oder gar nicht reagiert, kann man das Problem auch nicht lösen.